Donnerstag, 28. November 2013

Porto Auswärts - geile Stadt, geiles Stadion, geiles Spiel

Eines ist klar, nach dem 1:1 in Porto steht fest, dass dies die letzte internationale Auswärtsfahrt mit einem Pflichtspiel in dieser Saison war. Das Gute daran, es war eine verdammt geile Auswärtsfahrt oder flug, wie man es nehmen will. Nachdem Madrid zu einem kleinen Horrortrip wurde, zeigte Porto genau das Gegenteil. Es war zwar ein anstrengender, aber ein total genialer Tag, selbst wenn man das sportliche weg nimmt.

Wie schon gegen Atletico Madrid fuhr ich einen Tag vorher, diesmal Montag, nach dem Arbeiten nach Wien. Großen Dank gilt hier wieder an Martin B. der mich beim Stadion abholte, wo mein Auto geparkt war und mich bei ihm übernachten ließ. Die Nacht war sehr kurz, da wir interessante Gespräche führten. Nach 4 Stunden schlaf stand ich um 5:25 Uhr auf, bereitete alles vor und um 06:30 Uhr fuhr mich Martin zum Flughafen, wo bereits viele bekannten Veilchen eincheckten. Lustig war es auch, wenn man ein Veilchen bei den Kontrollen trifft und man dabei nette Diskussionen führen kann. Um 08:50 Uhr flogen wir los und schon der Flug selbst war lustig Ende nie. Wir fanden wohl einen der wenigen Leuten in Europa, die nicht wussten, was die NSA ist, eine kleine Geburtstagsfeier an Board gab es auch und die Stimmung war einfach prächtig. Bei 15 Grad kamen wir im Porto an, manch einer leicht betrunkener Fan meinte sogar, wir sind in Frankreich, und dann startete die Sightseeing Tour. Im Gegensatz zu Madrid konnte diesmal die Dame perfekt Deutsch und sie wusste auch, wie man die Geschichte der Stadt erzählt ohne einzuschlafen.

Es gab auch immer wieder Stops, wo man sich dann einige Minuten frei bewegen und tolle Fotos schießen konnte. Das Klima war angenehm, die Stadt wunderschön und auch die Geschichte war nicht so uninteressant, wie aus einem Fischerdorf eine sehr abwechslungsreiche Stadt wurde. Highlight der Tour war dann die Schiffsfahrt, wo wir knapp eine Stunde mehrmals den Fluss auf und ab fuhren. Einige Frisuren wurden dabei zerstört, viele Fotos geschossen und wir amüsierten uns mit dem Rettungsreifen und so anderen Geschichten. Danach wurden wir am Hauptplatz rausgelassen und wir hatten Freizeit. Leider erwischten wir wohl nicht die beste Lokalität zum essen, denn  das war alles andere als gut, aber der Hunger hatte sich somit auch erledigt. Nach einem kurzen Besuch in einem FC Porto Store, wo man feststellte das auf dem offiziellen Matchschal das Logo der Austria falsch ist (Fussballklbb Austria Wien) ging es zum Bahnhof um den Treffpunkt zu finden. Die Polizisten vor Ort waren so nett und halfen uns dabei die Tickets zu kaufen und den richtigen Zug zu erwischen. Und so fuhren wir zum Treffpunkt.

Dort angekommen stellte man fest, das noch nicht so viele Veilchen vor Ort waren. So suchte man sich ein nettes Caffee wo man einfach mal chillte und die Portugiesen dabei beobachtete, wie sie bei 15 Grad Plus fast erfrierten. Die Veilchen wurden dann immer mehr und es entstanden wieder nette Gespräche. So wurde aus Wuddle teilweise auch der Wurli, aus Daniela wurde Uschi und aus Viktoria Ricarda. Wir waren einfach nur positiv verrückt unterwegs. Die Sonne ging dann langsam unter, die Temperaturen ebenso. Die Porto Einwohner fühlten sich wohl so, als hätte es in Österreich -10 Grad, ich als Lungauer saß noch immer gechillt mit dem Pullover da. Aber auch die Wiener zeigten sich etwas "verwarmt" und legten sich mehr Gewand an. Dann sollte eigentlich der Marsch statt finden, doch die Polizei meinte, dass es einfach zu wenig Leute sind. Und deshalb wurde vereinbart, das wir einen Taxi Convoi zum Stadion machen würde.

Es war schon interessant mit Wuddle in einem Taxi zu Fahren. Er gab dem Taxifahrer Anweisung, doch der Gute konnte nicht einmal Englisch. Gut, dass eine Polizisten ihm genau sagte, wo er hinfahren sollte. So fuhren wir halt durch die Stadt und lauschten Wuddle bei seinen Erzählungen zu (Madrid kam mir etwas spanisch vor - Wuddle 2013 *g*). Nach einer sehr amüsanten Fahrt, wo wir auch feststellten das Wuddle sagt, wer wie viel Promille hat und nicht die Polizei kamen wir vor dem Stadion an. Dort versammelten sich alle Veilchen, dann ging es schon ins Stadion. Die Kontrollen waren diesmal sehr höflich und menschlich, das absolute Gegenteil von Madrid. Auf der großen Stiege mussten wir dann zusammen warten, bis alle durch die Kontrollen waren. Währenddessen fanden wir einen Doppelgänger von Royer, oder doch Reus? Wir konnten uns nicht entscheiden. Eine kleine schlechte Nachricht gab es. Das Megaphon und die Trommel wurden nicht zugelassen, jetzt mussten wir halt so supporten. Wir gingen dann geschlossen in den Gästesektor und Positionierten uns. Da es kein Megaphon gab, entschlossen wir uns in den zweiten Rang zu gehen, da dieser einfach besser war.

Zum Spiel selbst schreibt ich hier jetzt nicht mehr viel, dazu gibt es auf unserer HP den Spielbericht. Das was man so noch feststellte war, dass die Hotdogs nicht wirklich gut waren (so ähnlich wie in Zagreb), aber das Rundherum war echt ok. Die Posten waren so aufgestellt, dass sie nicht gestört haben, der Support war voll OK und die Stimmung war prächtig. Nachdem wir den Punkt geholt haben, mussten wir im Stadion wieder warten, aber diesmal nicht so lange wie in Madrid. Wir feierten mit der U19, die auf der Haupttribüne waren noch etwas ab und nach einer guten halben Stunde ging es dann wieder raus. Hier war kurz ein kleiner Unmut bei den Fans, da wir immer wieder gestoppt wurden und versammelt wurden. Es lief aber alles ganz locker ab. Witzig war es nur, als Bergi bei Stadion runter schauen wollte und die Polizisten ihm sofort von dort weg drängten. Sie hatten wol Angst, das Bergi runterspringen wollte. Und wer will schon einen verletzten Berg in Porto haben ... ich kann die Beamten verstehen :) Dann ging es zum Bus, der uns wieder zum Flughafen brachte.

Im Bus selbst versuchte sich die Reiseleiterin noch darin uns Porto als Urlaubsziel, auch ohne Fussballspiel, schmackhaft zu machen. Am Schluss gab es einen Fanruf " Danke dicke Tanja", mit der Antwort " Ich heiße Barbara ... aber Tanja wird sich darüber nicht freuen". Das Gelächter war groß und dann kamen wir im wirklich schönen Airport Porto an. Auch das Bording klappte diesmal einwandfrei und wir bekamen auch die Info, das wir früher los fliegen, wenn wir alle im Flieger sind. Beim Weg zum Flieger traf man dann noch auf die Spieler, was auch erfrischend war. So analysierte ich mit Sutti das Spiel im Schnelldurchgang durch, erklärte Orti wie die 5 Jahreswertung funktioniert, stellte Royer seinen Doppelgänger vor und war überrascht, wie schnell unser Murgi eine Schnitzelsemmel verdrücken kann. Dann ging es ab ins Flugzeug und wir starteten danach gleich. Am Anfang lief noch richtig der Schmäh im Flugzeug, doch nach und nach, besonders nach dem Futter (Grün weiße Nudeln, das hatte was *g*) schliefen dann doch fast alle weg, inklusive meiner Wenigkeit. Um 5 Uhr kamen wir dann alle wieder heil beim Wiener Flughafen an. Noch ein kleines Frühstück beim Mäci, dann habe ich mich von Martin wieder abholen lassen. Danach war mal eine ordentliche Portion schlaf angesagt. Nach dem Arbeitstag von Martin bekam er als Belohnung noch einen Burger King Gang von mir bezahlt und danach fuhr ich wieder in die Heimat.

Ein schöner runder Abschluss der CL Away Fahrten in diesem Jahr. Nun ist wieder nationale Kost angesagt, hier heißt es ab sofort wieder Vollgas zu geben, damit wir solche Reisen nächstes Jahr wieder haben kann. Danke Austria Wien, Danke Martin B. und Danke Porto - es war ein langer, aber saugeiler Tag. Und wenn jemand nach Porto fliegen will um sich die Stadt anzusehen - tut es, ihr werdet es nicht bereuen!

Mit violetten Grüßen

Hungry

Donnerstag, 7. November 2013

Wie Madrid zur Qual wurde!

Es war das lang ersehnte Auswärtsspiel. Die Austria in Madrid. 1.200 Austrianer brennten bereits darauf. Die Reise war auch lange sehr schön, doch am Schluss wurde es zur Farce. Da hier so viel passiert ist, passt das nicht in einem Spielbericht rein als Randnotiz, sondern erfordert einen eigenen Beitrag.

Der Ablauf klang eigentlich recht gut organisiert. In der Früh los fliegen, Mittags in Madrid, dann entweder Stadtrundfahrt oder Freizeit, dann Treffpunkt am Plaza Mayor, Marsch zum Stadion, Spiel anschauen, Bustransfer zum Airport und wieder heim und lange lief alles gut. 5 Uhr morgens auf, 7 Uhr am Airport, eingecheckt und locker runter geflogen. Die Stadtrundfahrt war zwar nicht die Beste, aber es war in Ordnung. Die Besichtigung des Bernabeu war zwar zeitlich gesehen etwas eng, aber man konnte trotzdem ruhig durch das Stadion schlendern. Bis dahin war alles recht gut. Dann etwas Freizeit, man suchte sich war zum essen und zum trinken, sah sich die Gegend rund um das Plaza Mayor an und versammelte sich dann dort.

Die Stimmung am Plaza Mayor war richtig gut. Es wurden immer mehr Veilchen und die Stimmung wurde auch immer besser. Als dann die Meldung kam, dass die Polizei uns erst ab 19 Uhr los gehen lassen würde, kamen schon erste Stimmen auf, die sich in Madrid bereits auskannten, dass sich dies kaum ausgehen kann. Es verzögerte sich dann noch mehr, nach dem Gruppenfoto aber ging es dann doch um 19:15 Uhr endlich los. Der Marsch war größtenteils absolut friedlich und machte einfach Spaß. Mich erwischte zwar eine am Boden liegende Bengale etwas, und so habe ich kleinere Brandflecken am Rücken, aber das ist alles nicht so schlimm. Der Marsch war aber lange und der Blick auf die Uhr verriert schon die ersten Probleme. Und dann ging die Tortur richtig los.

Um 20:25 Uhr standen wir vorm Stadion, ich hatte das Glück beim Marsch recht weit vorne gewesen zu sein, denn die Polizei sperrte die Brücke zum Stadion ab, ließ immer nur einen kleinen Block durch und tastete da schon alle Leute ab. Hat man das endlich geschafft, stand man der nächsten Kontrolle. Und die waren absolut überfordert. Der Kontrolleur kam auf mich zu, griff mir 3 mal in den Genitalbereich und drückte mir überall mit starker Kraft in den Körper rein. 2 große blauen Flecken blieben mir über. Doch ich blieb ruhig. Die Austria hatte in Spanien bereits einen gewissen Ruf dank Bilbao und mir war klar, dass hier alles etwas härter werden wird. Ich hatte auch einen Rucksack bei mir. Darin befand sich ein Schal, ein Pullover, unser Fetzn, ein Klebeband und mein Reisepass. Dieser wurde nach einer ausgreiferei dann auch untersucht. Ich machte den Herren alles auf, er holte alles raus und dann ging es los. Der Fetzn flog zur Seite, das Klebeband schmiss er generll gleich weg und meinen Rucksack wollte er mir nicht mehr geben. Da wurde ich dann auch etwas unhöflich. Nach Diskussionen, dass ich meinen Rucksack brauche und ich meinen Reisepass nicht aus der Hand gebe, er aber nicht nachsichtig war, riss ich ihm einfach meinen Rucksack aus der Hand, hob den Fetzn hoch und ging nach oben. So bin ich normalerweise nicht, aber mir reichte es. Unsere weibliche Begleitung sprach übrigens von sexueller Belästigung bei den Kontrollen, schien wohl kein Einzelfall zu sein.

Im Sektor war es auch recht ungemütlich. Die ganze Zeit liefen Polizisten herum, versammelten sich, diskutierten, gingen wieder weiter. Hier war die ganze Zeit was los. Was genau im Sektor vor sich ging, weiß ich nicht. Nur Fanordner Joe war auch die ganze Zeit unterwegs. Doch von Deeskalation haben die Beamten wohl auch noch nichts gehört. Nach dem Spiel durften wir noch 45 Minuten warten, dann ging es raus und per Bus zum Flughafen.

Bis dahin war alles noch soweit so gut. Ich fühlte mich zwar nicht wie ein Mensch behandelt und etwas diskriminiert, aber als Fussball Fan, gerade als Austria Fan wird man das Ganze auch auswärts gewöhnt. ICh dachte mir, es ist vorbei und es war doch ein schöner Ausflug, doch dann kam noch das Beste. Am Flughafen angekommen warteten gute 800 Veilchen auf das Einchecken. Doch es ging nichts weiter. Anscheinend gab es gröbere technische Probleme. Und dann ging es zu wie auf der Wall Street. Die Bordingkarten waren ausgedruckt und die Namen wurde geschrieen. Der was dran war, durfte sich durch 800 Leute kämpfen, damit er zu seinem Ticket kam und durfte teilweise sogar noch beweisen, wer er ist. Ich hatte das tolle Glück einer der Letzten zu sein, dessen Name gerufen wurde. Nach einer Stunde in diesem Chaos, hatte ich soviel Körperkontakt wie noch nie, war durchgeschwitzt am ganzen Körper und nun tat mir erst recht alles weh. Dann marschierte man zu seinem Gate und war froh, endlich da zu sein. Dann gab es einen Gate Wechsel, wieder konnte man durch den Airport hatschen. Es war schon 2 Uhr morgens, das Flugzeug sollte schon eine halbe Stunde in der Luft sein und wir standen noch immer beim Gate. Bei Abrisssystem ging es dann langsam los, das ein paar durch das Gate durften. War man da durch, war es noch immer nicht zu Ende. Denn dann ging die Warterei auf den Bus los. Irgendwann nach gefühlten Jahren stand man dann vor dem Flugzeug, konnte einsteigen und endlich sitzen. Der Flug war dann sehr kurz, da fast alle geschlafen haben und der Pilot gab Vollgas, denn wir holten beim Flug sehr viel Zeit wieder auf und um kurz vor 5 Uhr war man wieder in Wien am Flughafen - endlich!

Die Reise war eigentlich toll. Man sah die Stadt, das Wetter war traum, man traf sehr viele Leute, der Marsch war sehr genial. Das man im Stadion Probleme haben werden mit den Kontrollen war zu erwarten, obwohl so schlimm hätte ich es nicht gedacht. Organisatorisch war das ein Albtraum von den Beamten, denn man fliegt extra nach Madrid und sieht 1/3 des Spieles nicht, wenn man im Marsch etwas weiter hinten war, und das ist einer Königsklasse nicht würdig. Was dann am Airport in Madrid geschah, war einfach nur mehr unter aller Sau. Teilweise fühlte man sich nicht mehr als Mensch, sondern als irgendein Abschaum. Aber wir sind trotzdem wieder in einem Stück daheim angekommen und ich hoffe und schätze auch einmal, das Porto da schon etwas ruhiger und besser Ablaufen wird. Denn wenn nicht, dann muss man die Reiseleitung stark hinterfragen.

Wir ihr merkt, Madrid war aufregend, teilweise sogar etwas zu sehr ... see you am Samstag im Horrdome

Mit violetten Grüßen

Hungry

Montag, 28. Oktober 2013

Es muss passieren!

Liebe Veilchen,

Der Frust muss raus. Heute setzte es eine verdiente Heimderbyniederlage gegen unseren Erzfeind. Wir stehen auf Platz 5 der Tabelle, 15 Punkte hinter dem Leader und wie die Austria sich aktuell präsentiert, ist einfach nicht auszuhalten.

Im Mai wurden wir Rekordpunktemeister in Österreich, im Sommer hielten wir die Mannschaft zusammen und im August schafften wir den Sprung in die Champions League ... klingt alles gut. Doch im September und Oktober haben wir das ganze hart erarbeitete total zerstört.

Schauen wir einmal auf die aktuelle Saison. Begonnen mit einem Glanzlosen Sieg gegen die Admira, dann eigentlich gut gespielt und hoch verloren gegen die Bullen, alles noch halb so wild. Dann ging es eigentlich schon los. Tolles Spiel gegen Ried, 3:1 geführt. Ein Jahrhundertschuss und ein abgefälschter Schuss und 3:3. Noch verkraftbar. Das Auswärtsderby, obwohl ein Mann mehr, nicht gewonnen, langsam wurde es kritisch. Dazwischen mit zwei mäßigen Leistungen Hafnjarfjördur besiegt. Dann ging die Kurve kurz nach oben. 5:0 Heimsieg gegen Neustadt (übrigens unser letzter Heimsieg), dann der 0:2 Auswärtssieg in Zagreb, 4:1 Auswärtssieg in Wolfsberg und dann der CL Heimzug mit der 2:3 Niederlage gegen Zagreb. Darauf folgte ein 1:1 zu Hause gegen Innsbruck, soweit alles gut. Dann folgte die erste Länderspielpause. Heimspiel gegen Grödig, erste Halbzeit toll gespielt, die Chancen nicht reingemacht und in der zweite HZ dann 2:3 verloren. Dann das Super Spiel gegen Porto mit der unglücklichen 0:1 Niederlage, ein verdammt glücklicher Auswärtssieg in Graz (letzter Sieg von uns) und dann ging es rapide bergab. Die Cupblamage gegen Kalsdorf, die Blamage gegen die Admira mit zwei ganz schwachen Leistungen. In St. Petersburg toll gespielt, einen CL Punkt ergattert, die Heimniederlage gegen Salzburg, dann das sehr schmeichelhafte 1:1 in Ried, eine klare und deutliche Niederlage gegen Atletico und dann dieses Derby.

Die Kurve geht klar nach unten und hier muss etwas passieren. Meister und Champions League hin oder her, es ist nicht packbar, dass wir auf Platz 5 stehen, es ist nicht packbar, dass wir 15 Punkte hinter RBS stehen, es ist nicht packbar, dass die Austria keinen Spielaufbau mehr produzieren kann und nur mehr Kick&Rush spielt. Der Worst Case ist nahe. Sollten wir am Sonntag gegen Neustadt verlieren (derzeit nicht unrealistisch), dann überholen uns die Ex Magna Kicker!!! Das kann es nicht sein. Es kommt mir so vor, als würde die Austria von Spiel zu Spiel abbauen. Was gerade passiert ist eines Meisters unwürdig!

Man sollte am Boden der Tatsachen bleiben ... das so eine Saison wie die Letzte nicht wiederholt werden kann, war klar. Das man die Meisterschaft verteidigen kann bei diesem RBS, sehr schwer. Aber das man so abbricht, das ist unpackbar. Nach 13 Runden haben wir 16 Punkte - viel zu wenig. Klar, wir haben Pech. Ein Gorgon, ein Grünwald und ein Stankovic tun verdammt weh, dass die Verletzt sind. Hosiner trifft öfters die Latte wie das Tor, auch Pech. Elfmeter werden uns nicht zugesprochen, auch Pech ... aber es kann nicht alles Pech sein. Die Mannschaft ist fast die Gleiche, keiner von der Stammannschaft ging, mit Royer, Okotie und Ramsebner kam sogar gute Verstärkung. Warum spielen plötzlich Stützen wie Jun, Holland, Hosiner und Co. so dermaßen schlecht? Wie konnten die ihre Form so verlieren? Na ja, das was sich geändert hat, ist der Trainer. Ja, er hat uns in die CL geführt, aber das Gesamtpaket passt jetzt nicht. Dann platzt ihm der Kragen und er hält eine Wutrede, auch schön. Aber ist er nicht der Chef? Ja, er sagt es sogar selbst. Stellt er dann nicht falsch auf? Wie kann es sein, dass seine Spieler nicht die nötige Einstellung auf das Feld bringen, was er kritisiert? Genau das ist der Job eines Trainers. Die Spieler auf das höchstmögliche Niveau zu bringen, die besten Elf auf den Rasen zu schicken und das Maximum aus der Truppe zu holen. Wenn ich dann vom Trainer selbst höre, dass die Spieler verblindet sind wegen Meister und CL, dann muss ich ehrlich sagen, dann hat der Trainer seine Arbeit nicht gut gemacht. Die Spieler sind gut bezahlt und müssen immer alles geben ... richtig! Aber auch der Trainer wird gut bezahlt und es ist sein Job, seine Jungs einzustellen, damit sie erfolgreich spielen. Es liegt auf der Hand, dass hier gewaltig etwas nicht stimmt.

Ist ein Trainerwechsel jetzt die Lösung? Ich weiß es nicht. Wer sollte den Job übernehmen? Ich weiß es nicht. Nenad kündigte radikale Änderungen an, weil es so nicht weiter gehen kann. Sollte er noch eine Chance bekommen? Wenn diese Änderungen fruchten, warum nicht gleich so? Warum spielen Spieler, wo der Trainer selbst der Meinung ist, dass die nicht die nötige Einstellung auf dem Platz bringen? Fragen über Fragen, auf die ich keine Antwort weiß. Aber das ist auch nicht mein Job, es gibt andere, die dafür Geld bekommen. Mir ist nur eines klar ... es muss jetzt ganz schnell was passieren. Wenn es am nächsten Sonntag nicht wieder bergauf geht, dann kann es passieren, dass diese Saison wieder eine ganz Schlimme wird und der internationale Startplatz rückt in weite Ferne.

Der Grund für diesen Blog? Das kann ich beantworten ... Der Frust musste einfach mal raus ... ich hoffe auf Besserung, egal wie, egal wer. Nur eines ist wichtig ... JETZT !!!

Dienstag, 15. Oktober 2013

Das Thema Marcel Koller

Aus aktuellen Anlass blicke ich einmal über den Tellerrand von Austria Wien hinweg und schreibe hier einen Post über den Nationaltrainer Marcel Koller. Viele sehen die ganze Angelegenheit PRO Koller, ich hingegen sehe das ganze etwas anders. Bevor ich mich aber zu Tode kommentiere auf diversen Social Medias, da ich meine Meinung am letzten Freitag kundgetan habe, dachte ich mir, ich verfasse meine Meinung in diesem Blog. Und es geschieht mit voller Absicht, dass dieser Blog vor dem Länderspiel gegen die Faröer Inseln verfasst wird, nicht dass es dann heißt, ich wäre CONTRA Koller, weil wir uns schon wieder auf der Insel blamiert haben. Und es sei vorweg auch gesagt, dass dies nur meine Meinung ist und ich, im Gegensatz zu anderen, andere Meinungen auch respektieren kann.

Was sind die Hauptargumente der PRO Koller Fraktion? Die Mannschaft hat sich entwickelt. Korrekt, was nach Constantini allerdings nicht schwer war und auch das Spielermaterial hat sich deutlich verbessert. Ein weiteres Argument ist, dass die Mannschaft erst am Schluss der Quali gescheitert ist. Na ja, es gab schon mehrere Trainer, die dritter in der Quali Runde wurden mit Österreich, also auch keine große Leistung. Versteht mich hier nicht falsch, ich sage nicht, dass Koller ein schlechter Trainer ist, im Gegenteil, er ist sogar ein Guter, nur halt nicht der Richtige für Österreich. Und warum? Das versuche ich nun zu erklären.

Es gibt gewisse Sachen, die mich an Koller sehr stark stören. Einerseits ist das die Personalpolitik. Seit langem hat Österreich wieder einmal Alternativen und trotzdem dürfen Spieler wie Leitgeb, Janko und Co. immer wieder spielen, obwohl sie Null Spielpraxis haben. Meiner Ansicht nach hat der Teamchef die Aufgabe, die besten Spieler die es aktuell gibt ins Team einzuberufen und das Beste Team spielen zu lassen. Natürlich soll ein Stamm aufgebaut werden, aber wenn ein Spieler außer Form ist oder einfach die Spielpraxis nicht hat, dann sollte er halt auch mal pausieren. Ich denke hier speziell an Leitgeb, der auf der Tribüne bei Red Bull Salzburg sitzt, null Spielpraxis hat und bei weitem kein Spieler ist, der unbedingt spielen muss, weil wir sonst keinen haben. Aber er darf jedes mal dabei sein. Wenn ich da gerade an den Saisonstart denke, wäre doch Marko Stankovic, Daniel Royer (hat jetzt nichts damit zu tun, dass sie Austrianer sind) oder sogar Dieter Elsneg die bessere Wahl gewesen. Und man sieht ja, das Koller hier stur ist, dass er bei einem Länderspiel gesagt hat, das Weimann von Beginn an spielt, weil Janko nicht Fit ist für 90 Minuten und er sonst keine Alternative hat. Auch wenn Hosiner zu diesem Zeitpunkt nicht in Bestform war, bei so einer Aussage würde ich einfach gehen, denn für was wurde er denn dann einberufen, wenn er keine Alternative ist. Und das waren jetzt nur wenige Beispiele, ich kann hier auch noch mehrere Aufzählen, nur wird das zu lange.

Noch ein Punkt sind die Wechsel des Herrn Koller. Die Startformation überraschte zwar oft, doch am Anfang spielte die Mannschaft meistens sehr gut. Doch wenn unser Teamchef zu wechseln begann (hier kamen ja oft die Kaliber Leitgeb und Co.), war nie eine Leistungssteigerung zu sehen! Und das bedeutet für mich, dass Koller eben kein sehr guter Trainer ist. Dann das Spielsystem. Er hat zwar ein schönes System der Mannschaft beigebracht, aber er ist viel zu stur. Wenn ein Spiel nicht läuft, kann man auch das System einmal umstellen. Doch Koller wechselt immer nur Positionstreu und riskiert einfach nichts. Meiner Meinung nach, werden wir so halt immer wieder eine gute Leistung bringen, aber nie wirklich was erreichen.

Den großen Vorteil für Koller heißt David Alaba. Wenn ich mir daran denke, das argumentiert wird, dass wir gegen Irland gut gespielt haben, da muss ich sagen, dass zwar das Ergebnis das Wichtigste ist, ich hier aber ganz andere Spiele gesehen habe. In Irland spielten wir Anfangs echt gut, doch nach der Verletzung von Junuzovic (und natürlich den ersten Wechsel von Koller) sank die Leistung rapide und wir lagen zurück. Dank einer Wunderleistung von Alaba retteten wir das Remi. Zu Hause spielten wir richtig mies und wir konnten nur Danke sagen, dass die Irländer genauso schlecht waren. Hier war es wieder Wunderwuzzi Alaba mit Zufall, der das Spiel zu unseren Gunsten entschied. Doch auch ein David Alaba kann nicht jedes Mal das Nationalteam retten. Und wenn ich mir Schweden anschaue, wo wir in der ersten HZ wirklich gut gespielt haben und auch verdient geführt haben, war es wieder das selbe Spiel. Die Leistung fällt ab, Leitgeb kommt rein, im zentralen Mittelfeld war keiner mehr fähig Akzente zu setzen ( was auf diesen Niveau wichtig ist,  und ein Ivanschitz, der in der spanischen Liga brav spielt, ist ja keine Erwähnung wert, man hat ja einen Leitgeb) und schwub war alles weg. Schweden wurde überlegen und drehte das Spiel. Doch anstatt hier dann auf volles Risiko zu gehen, wurde wieder nur Positionstreu getauscht. Es wäre fast wieder Alaba mit dem Freistoß gewesen, der uns gerettet hätte, aber immer kann der junge Wunderkicker unseren Teamchef auch nicht retten.

Entwicklung der Mannschaft unter Koller - JA. Aber es stagniert, es geht nichts weiter und Koller ist mir einfach zu stur. Ob er nun bleibt oder geht, liegt nicht in meiner Hand. Wenn Koller bleiben sollte, hoffe ich doch, dass er meine Meinung ändern kann. Ich würde mir aber einen anderen Trainer erhoffen. Wir brauchen einen Trainer, der fähig ist, das vorhandene Spielermaterial in ein System umzuwandeln, das funktioniert, wo es ein Stamm gibt, trotzdem immer die Besten spielen und man auch variabler wird. Dann können wir auch einmal eine WM Qualifikation schaffen. Natürlich kommt jetzt wieder die Frage, wer? - Tja, das ist die große Frage. Ich kann jetzt aktuell auch keinen nennen. Wenn aber ein Land wie Irland (auch keine Fußball Großmacht) einen Trapattoni als Teamchef haben kann, oder die Schweiz (doch ungefähr unser Niveau im Jahre 2008) sich einen Hitzfeld leisten kann, warum kann sich dann Österreich nicht so einen Trainer holen. Mit Koller spielen wir passablen Fussball, werden mitkicken, aber nie das Große schaffen.

Wenn man es mit der Austria vergleichen kann, würde ich es so machen. Constantini war Vastic - Persönliche Eitelkeiten waren wichtiger wie das Team und es ging voll in die Hose / Koller wäre Daxbacher gewesen - Guter Trainer, perfekt für einen Neustart, aber man wird eben das große Ziel nicht erreichen / Neuer Trainer sollte dann so ein Peter Stöger sein - macht die letzten kleinen Details Richtig und führt uns zum großen Ziel. Ob jetzt aber der ÖFB fähig ist, so einen Trainer an Land zu ziehen ... tja, das ist dann wohl eher Wunschdenken und hätte sich einen eigenen Blog verdient. Aber an Beispiele Irland oder Schweiz kann man sehen, dass man auch als kleines Land sehr gute Trainer holen kann und plötzlich bei Großveranstaltungen teilnimmt, ohne Gastgeber zu sein.

Das war meine Meinung zu unserem Teamchef. An euch habe ich nur eine Bitte, akzeptiert meine Meinung und beleidigt mich nicht, wenn ich anders denke wie ihr. Jeder darf seine Meinung haben und darf diese auch kundtun. In Sinne von Österreich hoffe ich, dass wir heute endlich unser Faröer Trauma ablegen und sollte Marcel Koller bleiben, halte ich trotzdem natürlich weiter zu unserem Nationalteam und hoffe, dass sich Koller von einem guten zu einem sehr guten Trainer entwickelt, ansonsten hat sich da alles rein gar nichts gebracht.

Forza Viola

Hungry

Montag, 7. Oktober 2013

Quo vadis, Fantribüne ??

Nun ist es also soweit, mein erster Blog.
Eigentlich nicht so mein Ding, aber irgendwann muss die aufgestaute Wut einfach raus.

Kurz zur Vorgeschichte :

Unser kleiner aber feiner Fanklub feierte Anfang Oktober sein 5 jähriges bestehen und man beschloss das mit einem Spruchband im Stadion zu feiern.
Der Text dafür war relativ schnell gefunden, und ein befreundeter Fanklub erklärte sich bereit die Bänder für uns zu malen. 
An dieser Stelle nochmal Dank dafür an die Infernos ( die echten und nicht die billige Kopie aus Salzburg ).

Vor dem Spiel wurden noch kurz Vorbereitungen getroffen wann bzw. wie die Bänder präsentiert werden sollten, man einigte sich auf die 20. Minute.
Zu erwähnen wäre noch das solche Spruchbänder im Normalfall nicht länger als 1 - 2 Minuten hochgehalten werden.
Wieso ich das erwähne seht ihr später.

Das Spiel begann also und in Minute 15 machten wir uns daran die Bänder auszurollen und uns zu positionieren.
Klappte alles ganz gut fürs erste mal, und sah auch dementsprechend aus :





Und jetzt der eigentliche Grund für meinen Blog......
Wie im Titel schon geschrieben handelt es sich um eine Fantribüne. Fahnen, Transparente und dergleichen sind NORMAL.
Aber ein netter Herr mittleren Alters meinte doch allen ernstes : " Heast tats den Fetzn obi, ich siech nix "
Auf meine, wirklich nette, Erklärung das es sich um ein Geburtstagsspruchband des Fanklubs handelt und in einer Minute wieder unten ist, kam nur ein : " Des is ma wurscht "
Ein weiteres "höfliches" Einwirken eines anderen Besuchers konnte ihn dann aber doch beruhigen, somit war das geklärt.

Was ich aber ganz ehrlich nicht verstehe........Was haben solche " Fans " auf einer Fantribüne verloren ??
Ich will sicher keine "guter Fan/schlechter Fan" Diskussion, aber solche Leute gehen mir echt schwer am Ars**.
Wenn ihr Gloryhunters nicht mit Sichtbehinderungen auf einer FANTRIBÜNE, die genau 1 Minute gedauert hat, leben könnt.............dann bleibt bitte zu hause im warmen und kauft euch Sky. 
Oder kauft euch eine Karte für den Familiensektor. Niemand, wirklich niemand braucht euch auf einer Fantribüne.

So das musste mal raus, auch wenn´s die betreffenden wohl nie verstehen werden um was es geht.

cu Garfield