Dienstag, 18. Februar 2014

Satire: Die neue Bundesligareform!



Die neue Bundesligareform im österreichischen Fußball ist vollendet. Am 30 und 31 Februar dieses Jahres wird es dann eine Abstimmung geben, hier kann man aber davon ausgehen, dass die neue Reform einstimmig bestimmt werden wird.  Die Weichen für die Zukunft wurden gestellt. „ Wir sind von dieser Variante mehr als überzeugt und wir sind sicher, dass wir damit wieder viel mehr Publikum und Spannung in die Liga rein bringen“ so der Pressesprecher der Bundesliga. Wie sieht der zukünftige Clubfußball in Rot-Weiß-Rot nun wirklich aus?

„ Wir haben auf Wunsch vieler Fans uns entschlossen die 10er Liga hinter uns zu lassen“ so der Pressesprecher weiter. Fakt ist, dass ab der nächsten Saison die österreichische Bundesliga nur mehr eine 9er Liga sein wird. „ Das wird folgendermaßen aussehen“ präsentierte der stolze Pressesprecher den zukünftigen Plan „ 9 Mannschaften kämpfen in Österreich um den Titel, die spielfreie Mannschaft spielt ein Freundschaftsspiel gegen Red Bull Salzburg“. Damit die einseitige Liga wieder Spannung aufnimmt, werden die roten Bullen einfach aus der Liga gestrichen. „ Fix ist, dass wir ab nächstes Jahr dank der Fünfjahreswertung wieder 4 Startplätze haben. Da wir in Österreich sowieso gewohnt sind, nur 3 Plätze zu vergeben, werden wir das auch beibehalten“.  Sprich Red Bull Salzburg absolviert 36 Testspiele und ist somit fix für die Champions League qualifiziert. „ Aber RBS bekommt den Nichtmeister Weg in der Qualifikation, da sich die Mannschaft sowieso viel lieber mit stärkeren Gegnern beschäftigt“ so der Pressesprecher. Auch Ralf Ragnick zeigt sich darüber sehr erfreut „ So kann Düdelingen nicht mehr passieren. Wir begrüßen diese Lösung“. Somit kann der Meister der 9er Liga die Qualifikation der Meister spielen. „ So haben wir größere Chancen auf 2 Vereine in der UEFA Champions League Gruppenphase“ verkündete der Pressesprecher voller Optimismus. 

 „ Die Liga wird somit wieder spannender, da der Titelkampf ausgeglichen sein wird“ so der Präsident der Bundesliga. „ Und auch der Abstiegskampf wird spannender, da ja nicht mehr der Zehnte absteigt, sondern der Neunte. Das ganze rückt zusammen“. Des Weiteren erhofft sich die Bundesliga dadurch einen deutlichen Zuschaueranstieg. „ Die meisten Zuschauer hatte Red Bull Salzburg sowieso bei Freundschaftsspiele.  Jetzt haben sie 36 davon im Jahr und 18 zu Hause, das wird die Bullenfans sicher freuen“ so der Präsident weiter. „ Dadurch werden die Abos günstiger und die Spiele viel spannender, da es um mehr geht. Deshalb wird der Zuschauerschnitt sich wirklich in die Höhe treiben lassen“. Auch in Sachen TV Rechte wurde eine tolle Lösung gefunden. ORF bekommt die Freundschaftsspiele von Red Bull und Sky bekommt die komplette neue Liga. „ Rapid wird es freuen, dass sie 4 mal im Free TV sind um ihre Sponsoren glücklich zu machen und unser toller Partner Sky hat nun endlich seine Exklusivrechte“. Auch die Anpfiff Zeiten werden angepasst. So finden die 9er Liga Partien wie in guten alten Zeiten wieder um 15:30 statt, hingegen läuft dann um 19:00 Uhr das Freundschaftsspiel von Red Bull. „ Die Fans, die ihre Mannschaft sehen wollen, gehen gerne mit ihren Familien am Nachmittag ins Stadion. Da die meisten Red Bull Fans aber sowieso Bayern Fans sind, möchten wir hier die Möglichkeit schaffen, dass sie den deutschen Krösus sich im Fernsehen ansehen können und dann zu ihrem Freundschaftsspiel ins Stadion marschieren können“. Eine Ideallösung für alle.

Auch International sollte dieses neue Schema Früchte tragen. In den 36 Freundschaftsspiele kann sich Red Bull Salzburg ideal auf die internationale Bewerbsspiele konzentrieren. „ Wir können hier unsere jungen Talente aus aller Welt in Ruhe auf das internationale Geschäft vorbereiten und brauche uns nicht mit einer Doppelbelastung herumschlagen“ so Ralf Ragnick weiter. Damit es aber auch einen nationalen Titel für die Dosen geben kann „ dürfen die roten Bullen natürlich im nationalen Cupbewerb mitspielen“ versicherte der Präsident der Liga. Somit ist auch das Thema FC Lieferung abgehackt, da diese auf ihre Kampfmannschaft in der Liga nicht mehr treffen kann. „ Der FC Lieferung kann somit auch in die 9er Bundesliga aufsteigen und dort mitmischen“. Alle Funktionäre im österreichischen Clubfußball sind mit dieser Lösung zufrieden. Man stelle sich die aktuelle Saison mit der zukünftigen Regelung vor. Da wäre der Meisterschaftskampf spannend wie nie. Grödig wäre aktuell Meisterschaftsanwärter Nummer 1. „ Da hätten wir sicher dauerhaft 2.000 Zuschauer“ versicherte Haas voller stolz. Die Wiener Großklubs, sowie Ried, der WAC und Sturm wären noch voll im Meisterrennen. „  Jede Runde ein direktes Duell um Meister oder Klassenerhalt, wenn da die Zuschauer nicht kommen, dann weiß ich es auch nicht“ so der Pressesprecher. 

Durch diese Veränderung macht man die Liga auch wieder viel interessanter für den Namenssponsor. Da ab nächste Saison die Liga total ausgeglichen und spannend sein wird, gibt es bereits viele Interessenten, mit denen die Bundesliga bereits verhandelt. Aus guten Quellen hörte man bereits heraus, dass die Favoriten folgende Lösungen sein sollen. „ Die Cosy, so weich das du sie blind erkennst Liga“ oder „ Die Klosterfrau Melissengeist Liga“ liegen ganz vorne. Mitmischen tut aber auch noch die „ Fruchtzwergenliga“ oder „ Ölz die Meister(bäcker)liga“. Sollten sich trotz guter Voraussetzungen diese Lösungen nicht durchsetzen, könnte man den Liganamen auch für einen guten Zweck hergeben. Hier wäre unter anderem die „ Anti AIDS Bundesliga powered by Durex“ im Gespräch. Hier kann man erkennen, das wichtige Weichen in die Zukunft gestellt wurden.

Auch die UEFA lobt diese neue Vorgehensweise. Aus der zentrale des europäischen Fußballbundes hört man folgendes: „ Die Österreichische Bundesliga geht hier eine Vorreiterrolle rein und kann sich hier als Trendsetter sehen. Solche Lösungen kann man auch in anderen Ländern in der Zukunft anwenden, wenn die neuen Strukturen in Österreich fruchten. Wir denken hier konkret an Länder wie Deutschland oder Schottland um einmal einige Beispiele zu nennen“ . Mit diesen guten Worten im Rücken wissen die Bundesliga Funktionäre, dass sie den richtigen Weg eingeschlagen haben. Man hat auch Weitschichtig gedacht und bereits einige Ideen für die Zukunft in das Konzept aufgenommen.

„ Sollte Herr Mateschitz daran interessiert sein, noch mehr Vereine in Österreich aufzukaufen, haben wir auch bereits eine tolle Lösung ausgearbeitet“ so der Pressesprecher weiter. „ Wir könnten hier auf das NFL Schema umsteigen“. Konkret würde das bedeuten, hat der Dosenkonzern Interesse daran, weitere Klubs unter seine Herrschaft zu kaufen, würde man die oberste Bundesliga splitten. Es würde eine Liga geben, in der nur die Red Bull Mannschaften spielen „ die sogenannte Kommerzliga“ wie der Präsident betonte, die restlichen Mannschaften würden dann in einer anderen Liga, der „ Traditionsliga“ seinen Meister suchen und am Ende der Saison würde es eine Art „Superbowl“ geben, wo sich der Red Bull Meister gegen den Traditionsmeister um den großen Titel duellieren. „ Hier könnte man dann auch verschollene Traditionsklubs wie Austria Salzburg, LASK, Vorwärts Steyr und so weiter wieder einbauen“. Auch auf Seiten der Führungsriege von Red Bull Salzburg erfreut man sich dieser Idee. „ Mit einer eigenen Liga könnten wir dann doch Farmteams für RB Leipzig installieren“ freute sich Ragnick wie ein kleines Kind. Natürlich sieht man auch finanzielle Vorteile in diesem System. So kann Herr Mateschitz gleich für seine eigene Liga den Namenssponsor machen und trotzdem würde man mit der Traditionsliga noch weiter Geld einnehmen. Servus TV könnte sich dann die Rechte für die Red Bull Liga sichern und hier ganz neutral berichten, Sky würde die Traditionsliga bekommen und für den ORF würde es ein besonderes Spiel geben, nämlich ein All Stars Spiel zwischen Red Bull und Traditionsliga. „ Man sieht, wir haben über jedes Detail ganz genau nachgedacht und sind überzeugt, den österreichischen Fußball in eine bessere Zukunft zu führen“. Damit dieses System aber umgesetzt werden kann, muss sich Herr Mateschitz erst einmal ein paar weitere Vereine aneignen und wenn möglich „ die Traditionsvereine in Ruhe lassen, ansonsten geht sich der Gegenpart der Red Bull Liga nicht mehr aus“ scherzte der Präsident der Bundesliga ein wenig. Die Weichen sind gestellt und ab Juli kann der österreichische Fußball in seine durchaus rosige Zukunft starten.

PS: Falls es noch immer jemand nicht gemerkt haben sollte, dieser Beitrag ist  eine Satire – also Just for Fun mit reinen erfunden ironischen und sarkastischen Inhalt. Damit will ich niemanden zu nahe treten, sondern einfach nur für einige Grinser und vielleicht einige konstruktive Gedanken über den österreichischen Fußball erzeugen.

Sonntag, 16. Februar 2014

Nenad Bjelica: Underdogheld und Favoritenloser



Nenad Bjelica ist Geschichte bei der Austria. Viele sagen „endlich“ „ viel zu spät“ „besser spät als nie“ – andere wiederum meinen, dass es an den Spielern gelegen ist. Die absolute Wahrheit kenne ich ebenso wenig wie andere. Allerdings sehe ich die Beurlaubung von Bjelica als absoluten richtigen Schritt, etwas zu spät und werde hier in diesem Blog meine Meinung über unserem Ex Trainer niederschreiben, denn ich komme auf folgenden Schluss: Underdogheld – Favoritenloser! 

Wir Austrianer wissen, dass unser Klub etwas ganz Besonderes ist – das ist aber nicht nur auf positive Sachen bezogen. Die Austria ist ein schwieriger Verein, mit dem musst du umgehen können! Die Fans sind nicht einfach, das Umfeld ist nicht einfach und die Medienlandschaft erst recht nicht. Man muss bei der Austria genau wissen, was man tut. Das haben in der frühen Vergangenheit Peter Stöger, Manfred Schmid und auch ein Karl Daxbacher gut verstanden. Den Vorteil, denn die drei Herren hatten, sie sind allesamt Erzveilchen und wussten, was auf sie zukam. Ich will hier jetzt nicht damit sagen, dass die drei genannten Herren es besser gemacht hätten, denn auf Hätti Wäri Spielchen lasse ich mich nicht ein.
Nenad Bjelica ist sicherlich kein schlechter Trainer, er hat nicht umsonst den WAC von der Regionalliga in Windeseile in die Bundesliga und fast in die Europa League geführt. Nenad hat schon was drauf. Doch wie oben erwähnt, muss man die Austria verstehen um dort arbeiten zu können. Und genau daran ist Bjelica gescheitert. Hier gibt es mehrere Punkte, die ich gerne kurz beleuchten würde:

DAS SPORTLICHE: Was mir auffiel im der kurzen Amtsperiode des Kroaten war, dass wir als Underdog immer viel besser waren, wie als Favorit. Einfaches Beispiel – Champions League Qualifikation! Gegen Hafnarfjördur waren wir klarer Favorit, die Isländer müssen wir besiegen, alles andere wäre eine absolute Farce. Und was war? Die Austria tat sich verdammt schwer und nahm diese Hürde mit viel Glück. Dann kam Dinamo Zagreb, wo es hieß, wir haben keine Chance und das war es mit der Champions League. Dann kam die wohl beste Partie im Herbst von unserer Truppe und wir siegten vollkommen zu Recht mit 2:0. Nach so einem Auswärtssieg rutscht du aber plötzlich wieder in die Favoritenrolle. Und das Rückspiel hat von uns wohl noch niemand vergessen. Das ganze ging im Herbst dann auch so weiter. Waren wir Favorit gegen die vermeintlichen Kleinen ist unserer Liga, tat wir uns bis auf einige wenige positive Ausrutscher allesamt schwer. Waren wir der Underdog, präsentierten wir uns meist viel besser. Man denke hier an Porto oder St. Petersburg. Natürlich waren hier auch andere Beispiele dabei, wie die 3 Spiele gegen die Dosen oder die zweifache Untergang gegen Atletico Madrid. Doch diese Gegner waren einfach übermächtig, das muss man so einsehen. Auch vom Spielplan merkte man immer mehr, auf was Nenad hinaus wollte. Anfangs der Saison spielte man noch in etwas wie in der Meistersaison. Zügig mit Zug aufs Tor und mit versuchten Überraschungsmomenten. Am Ende agierten wir größtenteils mit hohen Bällen und viel Zufall. Bei der gestrigen Partie fragte ich mich in der zweiten Halbzeit, wer hier Neustadt und wer die Austria ist. Es schien, als wären die Rollen vertauscht.

DIE FORM DER SPIELER: Ein großer Zwiespalt bei den Fans herrscht auch darum, ist es die Schuld des Trainers oder der Spieler? Klar die formulieren „ Wenn die Spieler keine Leistung bringen, kann der Trainer nichts dafür“ klingt schlüssig, ist für mich aber komplett falsch. Ich vergleiche das einmal so. Wenn ich in meiner Arbeit keine Leistung bringe, ist mein Chef gefragt dies zu Ändern oder jemanden anderen auf meine Arbeitspositionen zu bringen, der die Arbeit besser macht. Schafft er das nicht, kriegt mein Chef von seinem Chef einen auf dem Deckel – diese Situation kommt euch bekannt vor? Das kann auch auf den Fußball umlegen. Der Zustand, die Form und auch die Leistung der Spieler haben sehr wohl etwas mit dem Trainer zu tun. Klar liegt eine Teilschuld immer auch am Spieler, doch der Trainer ist ja schließlich hier um die Verantwortung zu tragen und die Führungskraft in der Mannschaft zu sein. Wenn dann fast alle Spieler mit der Form stetig nach unten gehen, ein Jun komplett von der Bildfläche verschwindet, ein Hosiner nicht einmal mehr ein Schatten seiner selbst ist, eine stabile Abwehr plötzlich löchrig wird, ein Holland keinen geraden Pass mehr zusammen bekommt usw, dann liegt das schon auch am Trainer. Fallen 1-2 Spieler in der Form runter, dann sind das Einzelschicksale, bricht eine komplette Mannschaft zusammen, hat der Führungsstil meiner Meinung nach versagt. Aber die klare Antwort kriegen wir in den nächsten Spielen, ob eine Besserung zu sehen ist

DER UMGANG MIT FANS UND MEDIEN: Worin war unser Meisterduo perfekt? Im verbalen Bereich. Stöger / Schmid haben es in kürzester Zeit geschafft, Fans – Medien – Mannschaft wieder positiv einzustimmen. Man darf nicht vergessen, dass dies die Zeit nach Vastic war, wo wir alle am Boden waren. Hier machte Nenad für mich gleich am Anfang einen Fehler. Er wollte alle Motivieren mit seinen Aussagen, dass die Mannschaft wieder Meister werden wird, doch er brachte damit nur große Erwartungen und viel Druck mit sich. Als es dann nicht so lief, waren die ersten Kritiken natürlich gleich sehr laut. Seine 70% Aussage war hier auch nicht gerade hilfreich. Die Interviews waren auch oft einfach unverständlich. Da verliert man das Derby 3:1 und unser Trainer war zufrieden? Die Wutrede war zwar an und für sich recht witzig. Aber zuerst stellt sich der Trainer vor die Spieler und dann gibt er ihnen die Schuld. Er mag sogar mit vielen Sachen recht gehabt haben, nur mit seinen Aussagen (vielleicht auch ein Sprachproblem seitens unseres Ex Trainers) machte er sich mehr Feinde wie Freunde. Und diesen Mix aus meinen genannten Punkten macht nach meiner Meinung nach die Chemie mit der Austria schlicht weg unmöglich!

DAS RESUMEE: Nenad Bjelica ist sicher ein guter Trainer. Er hat sicher Ahnung vom Fußball und sicher auch ein Konzept. Die Chemie zur Austria passte aber ab dem Anfang einfach nicht. Er schaffte als Underdog Austria großes und zog in die Champions League ein und spielte eine beachtliche Gruppenphase. Das meinte ich mit Underdogheld. Dafür können die Fans die das wollen auch gerne stolz auf Nenad sein. Die internationalen Erfolge überblendeten im Herbst die miserable nationale Leistung.  Nach 23 Runden nur 31 Punkte, im Cup gegen Kalsdorf gescheitert, Platz 5 und nur mehr geringe Chancen auf die Europa League und das als Meister mit einer gleichbleibenden Mannschaft. Das ist zu wenig. Nenad hat die Kür geschafft, aber auf das tägliche Brot vergessen. Aus meiner Sicht kam die Entlassung zu spät. Bereits im Dezember sah man die Formkrise sehr deutlich. Unser Vorstand versprach sich eine Verbesserung durch eine Vorbereitung. Auch hier klingt das ganze nachvollziehbar. Aber so nahm man einen neuen Trainer die Möglichkeit weg, selbst die Vorbereitung zu machen und Herbert Gager darf nun mit einer niedergeschlagenen Truppe arbeiten. Aber Fehler passieren jeden, man sollte nach vorne sehen und das Beste daraus machen. Und wenn wir gerade bei diesem Thema sind.

DER NACHFOLGER: Herbert Gager, Erzvioletter, kennt die Austria wie seine Westentasche. Von der Jugend bis in die Kampfmannschaft als Trainer aufgestiegen. Herbert weiß bestimmt, was auf ihm zu kommt und was er daraus machen muss / soll / wird. Die Frage ist nur, wie lange kann das dauern. Ein Wunderwuzzi wird ein Gager auch nicht sein. Aber dieser bekannte Trainereffekt könnte wirklich eintreffen. Wieder ein Beispiel. Komme ich mit meinem Chef nicht klar, gehe ich ungern in die Arbeit. Ist das der Fall, kann ich nicht meine beste Leistung bringen, selbst wenn ich es wollte. Bekommt man dann plötzlich einen Chef, wo die Chemie passt, dann läuft es plötzlich viel besser, obwohl man noch immer dieselbe Arbeit macht. Man kann nur darauf hoffen, dass dies auch so eintrifft. Aber klar muss jeden sein, dass die spielerische Linie nicht in einer Woche wieder zurückkommt, sondern dass dies seine Zeit braucht. Herbert Gager hat nun ganze 5 Tage Zeit um der Mannschaft wieder Spaß am Spielen beizubringen und ein Spielkonzept der Mannschaft einflößt. Kommen dann die Erfolge, kommen auch wieder die schönen Spielzüge. Die Entscheidung Herbert Gager als Cheftrainer in der Kampfmannschaft einzusetzen begrüße ich sehr und nun habe ich auch ein besseres Gefühl. Ich wünsche hiermit Herbert Gager alles Gute und gutes Gelingen und bitte bestätige mein Gefühl über diese Veränderung.

Mit violetten Grüßen

Hungry

Dienstag, 4. Februar 2014

Reisebericht 2 - Köln



Tag1: Anreise

Die Lungauer Veilchen sind wieder auf Touren. Um 10.00 Uhr war Treffpunkt an der CAT-Station um die große Reise nach Köln anzutreten. Pünktlich ging es in Richtung Airport wo es zum Frühstück gleich mal 3 Biere gab. Nach kurzem plauschen mit den Sicherheitsbeamten mussten wir zur Stärkung noch ein kleines Bierchen nehmen wo es gleichmal zu einem Date mit einer hässlichen Vorstadtnutte kam.  Nach dem Mittagessen ging es schon los in Richtung Gate C41.
Kapitän Stefan hob mit deutscher Pünktlichkeit um etwa 15 Minuten nach Plan ab. Mit an Bord waren unsere Freunde aus dem schönen Pinkafeld. Nach kurzem Flug waren wir auch schon in Düsseldorf.
Dort gab es bis auf Wegfindungs-Probleme keine weitere Verzögerng. Mit der DB ging es dann um 17.30 Uhr nach Köln. Die Fahrt mit der deutschen Bahn brachte uns die Einsicht unsere Öbb wieder als qualitativ hochwertiges Bahnunternehmen anzusehen. Vom Bahnhof Köln fuhren wir per Taxi in das Hotel.
Nach kurzer Zimmerbesichtigung ging es zum Abendessen noch an die Bar. Danach zogen wir uns in den Swimming Pool und die Sauna zurück. Die LV08 reisen schließlich mit Stil.
Tag 2: Matchday

Nach einer kurzen Nacht mit Tagwache kurz vor 0800 ging es zum Frühstück, wo wir feststellen das unser Oberhaupt „Hungry“ seine Freude mit dem Buffet gehabt hätte. Pünktlich um 10.00 Uhr machte man sich gestärkt und per Tram in zum Dom-Platz auf. Die restlichen LV08 warteten dort bereits. Kurze Zeit später gesellten sich auch unsere Schweizer Freunde zu uns, Silvia und Armin. Mit ca. 30 Leuten machte man sich auf zum Treffpunkt. Zu unser aller Staunende und Unverständnis wurden wir dort von „netten“ Polizisten mit einem Platzverbot bestraft und aufgefordert zu gehen. Es wurde uns mitgeteilt sich am Neumarkt einzufinden um von dort mit einem Sonderzug direkt zum Stadion zu fahren. Ohne jegliche Begleitung oder weitere Informationen ging es durch die Fußgängerzone, vorbei an Nobelboutiquen zum Neumarkt. Die dortigen Polizeibeamten waren erstaunt als wir ihnen Mitteilten dass der neue Treffpunkt nun am Neumarkt lag. Daher wussten  sie auch nicht was sie nun mit uns tun sollten. Es trafen immer mehr Fans ein und diese wurden nun auch kontrolliert und vorsorglich auf Listen vermerkt. Wir wurden in den Sonderzug verfrachtet.
Beim Stadion angekommen gab es wieder enorme Mengen an Informationen, daher wäre es uns fast gelungen den falschen Ausgang, zur Fantribüne der Kölner, zu nehmen. Nachdem wir dann am Richtigen Eingang auf Bomben und ähnliches kontrolliert wurden konnten wir damit beginnen unseren Fetzen aufzuhängen.
Das Spiel begann und obwohl es anfangs noch nach einer interessanten Partie aussah stellte sich doch recht schnell Unmut in den Reihen der Fans ein. Die beiden Mannschaften, Not und Elend, spielten 70 Minuten eine ziemlich langweilige Partie, dann geschah was geschehen musste und etwa in der 75 Minute fiel das Tor für den 1. FC Köln. Die einzige Minute wo man von den etwa 7000 Kölnern Stimmung hörte. Danach versuchte die Austria noch auszugleichen und vergab die Chancen eine nach der Anderen. Fazit des Spiels, keine Veränderung von vor der Winterpause zu sehen. Wir sind schon auf das Derby gespannt und, dass nicht nur positiv.
Nach dem Match wurden wir wieder zum Ausgangspunkt zurückgebracht und dort in die Freiheit entlassen. Nach guter österreichischer Manier wurde uns von unserem Geleitschutz an der Ausstiegshaltestelle mitgeteilt: „ Jetzt könnt ihr machen was ihr wollt, das geht mich nichts mehr an.“
Gesagt getan, wir dinierten um Hard Rock Cafe Köln und verbrachten dort einige Zeit bei Bier und Essen. Am Abend ging es weiter in die Stadt wo wir uns ein Lokal suchten. Den Abend ließen wir dann gemütlich ausklingen und trennten uns gegen Mitternacht. Per Taxi ging es zurück ins Hotel, wobei wir auch gleich allerlei über die ortsansässigen Puffs lernten, der Taxifahrer muss ein Stammgast sein.

Tag 3: Heimreise

Nach deftigem Frühstück mit Kaffé und Rührei, Würstchen und Minifrikadellen, packten wir unsere Sachen zusammen und machten uns bereit zum Auschecken. Plan war es sich gegen 12.00 am Dom-Platz mit unseren Schweizer Freunden zu treffen, was uns leider nicht gelang. Aufgrund der Menschenmassen und der fehlenden Kommunikationsmöglichkeit fand man sich leider nicht. Nichts desto trotz besichtigten wir den Kölner Dom um auch etwas für die Kultur zu tun. Danach ging es weiter durch den Bahnhof Richtung Rhein. Am Ufer entlang fanden wir schließlich einige Lokale wo wir uns stärken konnten. Manch Mittreisender („Matthias“) wollte sich schon mit dem Mafiapaten im „Cosa Nostra“ anlegen, was wir durch weiterreisen verhindern konnten. Eine weitere Anlaufstelle war ein Aussichtsturm am anderen Rheinufer, dort trafen wir auch Freunde vom Violetten Adel die dieselbe Idee hatten. Direkt am Rhein fanden wir eine nette Kneipe wo wir uns noch ein Abschiedskölsch kauften. Wir bemerkten bald das wir zwar in einem FC-Köln Lokal sitzen, jedoch kam es weder zu Problemen mit Fans noch mit der Bedienung. Die Zeit verging wie im Flug und nach ein paar weiteren Stärkungsgetränken im Freien (kein Scherz in Köln kann man noch draußen sitzen) brachen wir Richtung Bahnhof auf.
Am Flughafen wurde schnell eingecheckt. Bei der Sicherheitskontrolle löste der Terrorist der Gruppe Matthias den Sprengstoffcheck aus, was noch etwas Zeit zur Nachkontrolle forderte. Danach durften wir allerdings auch schon in den Wartebereich aufbrechen. Bei Cola und Sandwich entstanden schon die ersten Zeilen dieses Berichtes, das schreiben stellten wir dann allerdings ein als der Violette Adel sich zu uns gesellte und kurz darauf auch noch der Flug der AUA nach Wien und Graz gestrichen wurde. Doch Flyniki aka. Airberlin kennt keine Angst und so hob der Flug fast planmäßig ab. Pünktlich landeten wir in Wien und das ohne Probleme. Alle Lungauer Veilchen erreichten die Heimat nach einem geilen Auswärtstrip unbeschadet. 

In diesem Sinne
FORZA VIOLA
Clemens, Martin, Matthias.

Sonntag, 2. Februar 2014

Köln Away Friendly -- Reisebericht

Nach längerer Pause heute also der Reisebericht zum " freundschaftlichen " Match gegen den 1. FC Köln.

Am Samstag dem 1. Februar sollte es also soweit sein, das wiedersehen mit unserem Meistertrainer Peter Stöger.
Bereits am Donnerstag waren die Sachen gepackt, das Zimmer und der Flug gebucht und die Karten organisiert ( Dank an Martin an dieser Stelle ).
Am Donnerstag morgen also die kurze Fahrt von Oö nach Salzburg zum Flughafen, Mittags in den Flieger und ab nach Kölle.
Flug war absolut okay, der Weg zur Ferienwohnung gestaltete sich mühelos. Erste Eindrücke von Köln waren durchwegs positv.
Noch am Nachmittag wurde die Innenstadt ein erstes mal erkundet. Auch hier durchwegs alles positiv.
Einigermassen geschlaucht von der Reise war dann aber auch bald mal Feierabend, und gegen 22 Uhr Nachtruhe.
Ausgeschlafen wurde dann der Freitag zum shoppen und weiteren Erkunden der Innen und Altstadt genutzt.
Man kann festhalten das die Kölner ein überwiegend nettes Volk sind, egal wo man einkehrte man war hilfsbereit und freundlich.
Zusammengefasst könnte man sagen das Köln absolut eine Reise wert ist, es gibt viel zu entdecken und man fühlt sich recht schnell " heimisch ".

AUSSER MAN IST FUSSBALL FAN EINER AUSWÄRTSMANNSCHAFT !!!

Dann sollte man die Stadt meiden. Was da so abgeht muss man echt nicht haben, schon gar nicht bei einem eigentlich bedeutungslosem Freundschaftsspiel.

Aber der Reihe nach ..........

Wie aus diversen Foren bekannt, wollte man sich zwecks Fotoshooting am Kölner Dom treffen.
Nette Location, und für Touristen wie uns auch leicht zu finden.
Nur dazu sollte es nicht kommen.
Schon am Weg dorthin, um ca. 11 Uhr, gab es relativ starke Polizeipräsenz.
Ist ansich nichts schlimmes und störte auch nicht weiter.

Das Problem kam dann am Dom selbst. Kurz nach betreten der Domplatte, wurden wir bereits " nett " darauf hingewiesen das wir diese zu verlassen hatten.
Begründung : Es könnte die Kölner " Hools " provozieren und man könne uns nicht schützen.
Der Spass dabei ....... die Anweisung lautete: Geht zum " Neumarkt " ( ein Platz rund 15 Gehminuten entfernt, wenn man weiss wo dieser Platz ist ) OHNE POLIZEI wohlgemerkt.

Sprich wenn uns auf diesem Weg die bösen " Hools " überfallen hätten, wären wir auch nicht geschützt gewesen. 
Egal, wir gingen also auf besagtem Platz wo wieder einiges an Polizei wartete, nur nicht auf uns.
Die Beamten waren fast erschrocken als unsere kleine Gruppe mit rund 20 Leuten auf diesem Platz auftauchte.
Klarer Fall von toll organisiert ....NOT.

Nach mehrmaligen Nachfragen wann denn der Rest der violetten Fans kommen würde, dann die Auskunft : Gar nicht. Es werden kleine Gruppen von überall direkt ins Stadion gebracht.
Grob überschlagen heisst das also : In kleinen Grüppchen ist man vor den bösen " Hools " sicherer als in einer grossen ?? Wohl eher nicht, aber egal.

Im Stadion angekommen dann die üblichen Kontrollen, alles wie gewohnt also okay.
Drinnen dann die Info das eine Fangruppe gleich im Bus festgehalten wurde bei der Anreise und nicht zum Spiel darf. Nähere Infos wieso und weshalb hab ich leider keine.
Spiel war .....bescheiden. Höhepunkt der Schlusspfiff.

Heimfahrt dann der Burner. Polizei IN der Strassenbahn UND mindestens 3 Polizeibusse daneben als Konvoi.
Auf meine Frage wo es denn nun hin und wie es weitergehe kam dann der Lacher des Tages.
Antwort : Zum Neumarkt, und dann könnt ihr machen was ihr wollt.

Auf mein Nachfragen ob denn keine Angst mehr vor den bösen " Hools " da wäre kam die Antwort :
Das geht uns dann nichts mehr an !!

Mein persönliches Fazit also : Selten so verarscht worden von Seiten der Exekutive.
Zuerst ein stinknormales Fotoshooting wegen " Gefahr im Verzug " verboten und mit Platzverbot geahndet, nach dem Spiel sich selbst überlassen mitten in der Kölner Innenstadt.

Abschliessend noch die Anmerkung das ich persönlich an diesem Tag weder Hools von Köln noch von uns gesehen habe. Nur die Herren der Polizei haben wieder mal eine ansich schöne Awayfahrt völlig unnötig versaut. Schade.