Die neue Bundesligareform im österreichischen Fußball ist vollendet.
Am 30 und 31 Februar dieses Jahres wird es dann eine Abstimmung geben, hier
kann man aber davon ausgehen, dass die neue Reform einstimmig bestimmt werden
wird. Die Weichen für die Zukunft wurden
gestellt. „ Wir sind von dieser Variante mehr als überzeugt und wir sind
sicher, dass wir damit wieder viel mehr Publikum und Spannung in die Liga rein
bringen“ so der Pressesprecher der Bundesliga. Wie sieht der zukünftige Clubfußball
in Rot-Weiß-Rot nun wirklich aus?
„ Wir haben auf Wunsch vieler Fans uns entschlossen die 10er
Liga hinter uns zu lassen“ so der Pressesprecher weiter. Fakt ist, dass ab der
nächsten Saison die österreichische Bundesliga nur mehr eine 9er Liga sein
wird. „ Das wird folgendermaßen aussehen“ präsentierte der stolze Pressesprecher
den zukünftigen Plan „ 9 Mannschaften kämpfen in Österreich um den Titel, die
spielfreie Mannschaft spielt ein Freundschaftsspiel gegen Red Bull Salzburg“.
Damit die einseitige Liga wieder Spannung aufnimmt, werden die roten Bullen
einfach aus der Liga gestrichen. „ Fix ist, dass wir ab nächstes Jahr dank der
Fünfjahreswertung wieder 4 Startplätze haben. Da wir in Österreich sowieso
gewohnt sind, nur 3 Plätze zu vergeben, werden wir das auch beibehalten“. Sprich Red Bull Salzburg absolviert 36
Testspiele und ist somit fix für die Champions League qualifiziert. „ Aber RBS
bekommt den Nichtmeister Weg in der Qualifikation, da sich die Mannschaft
sowieso viel lieber mit stärkeren Gegnern beschäftigt“ so der Pressesprecher. Auch
Ralf Ragnick zeigt sich darüber sehr erfreut „ So kann Düdelingen nicht mehr
passieren. Wir begrüßen diese Lösung“. Somit kann der Meister der 9er Liga die
Qualifikation der Meister spielen. „ So haben wir größere Chancen auf 2 Vereine
in der UEFA Champions League Gruppenphase“ verkündete der Pressesprecher voller
Optimismus.
„ Die Liga wird somit
wieder spannender, da der Titelkampf ausgeglichen sein wird“ so der Präsident
der Bundesliga. „ Und auch der Abstiegskampf wird spannender, da ja nicht mehr
der Zehnte absteigt, sondern der Neunte. Das ganze rückt zusammen“. Des
Weiteren erhofft sich die Bundesliga dadurch einen deutlichen Zuschaueranstieg.
„ Die meisten Zuschauer hatte Red Bull Salzburg sowieso bei Freundschaftsspiele. Jetzt haben sie 36 davon im Jahr und 18 zu
Hause, das wird die Bullenfans sicher freuen“ so der Präsident weiter. „
Dadurch werden die Abos günstiger und die Spiele viel spannender, da es um mehr
geht. Deshalb wird der Zuschauerschnitt sich wirklich in die Höhe treiben
lassen“. Auch in Sachen TV Rechte wurde eine tolle Lösung gefunden. ORF bekommt
die Freundschaftsspiele von Red Bull und Sky bekommt die komplette neue Liga. „
Rapid wird es freuen, dass sie 4 mal im Free TV sind um ihre Sponsoren
glücklich zu machen und unser toller Partner Sky hat nun endlich seine Exklusivrechte“.
Auch die Anpfiff Zeiten werden angepasst. So finden die 9er Liga Partien wie in
guten alten Zeiten wieder um 15:30 statt, hingegen läuft dann um 19:00 Uhr das
Freundschaftsspiel von Red Bull. „ Die Fans, die ihre Mannschaft sehen wollen,
gehen gerne mit ihren Familien am Nachmittag ins Stadion. Da die meisten Red
Bull Fans aber sowieso Bayern Fans sind, möchten wir hier die Möglichkeit
schaffen, dass sie den deutschen Krösus sich im Fernsehen ansehen können und
dann zu ihrem Freundschaftsspiel ins Stadion marschieren können“. Eine
Ideallösung für alle.
Auch International sollte dieses neue Schema Früchte tragen.
In den 36 Freundschaftsspiele kann sich Red Bull Salzburg ideal auf die
internationale Bewerbsspiele konzentrieren. „ Wir können hier unsere jungen
Talente aus aller Welt in Ruhe auf das internationale Geschäft vorbereiten und
brauche uns nicht mit einer Doppelbelastung herumschlagen“ so Ralf Ragnick
weiter. Damit es aber auch einen nationalen Titel für die Dosen geben kann „
dürfen die roten Bullen natürlich im nationalen Cupbewerb mitspielen“
versicherte der Präsident der Liga. Somit ist auch das Thema FC Lieferung
abgehackt, da diese auf ihre Kampfmannschaft in der Liga nicht mehr treffen
kann. „ Der FC Lieferung kann somit auch in die 9er Bundesliga aufsteigen und
dort mitmischen“. Alle Funktionäre im österreichischen Clubfußball sind mit
dieser Lösung zufrieden. Man stelle sich die aktuelle Saison mit der zukünftigen
Regelung vor. Da wäre der Meisterschaftskampf spannend wie nie. Grödig wäre
aktuell Meisterschaftsanwärter Nummer 1. „ Da hätten wir sicher dauerhaft 2.000
Zuschauer“ versicherte Haas voller stolz. Die Wiener Großklubs, sowie Ried, der
WAC und Sturm wären noch voll im Meisterrennen. „ Jede Runde ein direktes Duell um Meister oder
Klassenerhalt, wenn da die Zuschauer nicht kommen, dann weiß ich es auch nicht“
so der Pressesprecher.
Durch diese Veränderung macht man die Liga auch wieder viel
interessanter für den Namenssponsor. Da ab nächste Saison die Liga total
ausgeglichen und spannend sein wird, gibt es bereits viele Interessenten, mit
denen die Bundesliga bereits verhandelt. Aus guten Quellen hörte man bereits
heraus, dass die Favoriten folgende Lösungen sein sollen. „ Die Cosy, so weich
das du sie blind erkennst Liga“ oder „ Die Klosterfrau Melissengeist Liga“
liegen ganz vorne. Mitmischen tut aber auch noch die „ Fruchtzwergenliga“ oder „
Ölz die Meister(bäcker)liga“. Sollten sich trotz guter Voraussetzungen diese Lösungen
nicht durchsetzen, könnte man den Liganamen auch für einen guten Zweck
hergeben. Hier wäre unter anderem die „ Anti AIDS Bundesliga powered by Durex“
im Gespräch. Hier kann man erkennen, das wichtige Weichen in die Zukunft
gestellt wurden.
Auch die UEFA lobt diese neue Vorgehensweise. Aus der
zentrale des europäischen Fußballbundes hört man folgendes: „ Die
Österreichische Bundesliga geht hier eine Vorreiterrolle rein und kann sich
hier als Trendsetter sehen. Solche Lösungen kann man auch in anderen Ländern in
der Zukunft anwenden, wenn die neuen Strukturen in Österreich fruchten. Wir
denken hier konkret an Länder wie Deutschland oder Schottland um einmal einige
Beispiele zu nennen“ . Mit diesen guten Worten im Rücken wissen die Bundesliga Funktionäre,
dass sie den richtigen Weg eingeschlagen haben. Man hat auch Weitschichtig
gedacht und bereits einige Ideen für die Zukunft in das Konzept aufgenommen.
„ Sollte Herr Mateschitz daran interessiert sein, noch mehr
Vereine in Österreich aufzukaufen, haben wir auch bereits eine tolle Lösung
ausgearbeitet“ so der Pressesprecher weiter. „ Wir könnten hier auf das NFL
Schema umsteigen“. Konkret würde das bedeuten, hat der Dosenkonzern Interesse
daran, weitere Klubs unter seine Herrschaft zu kaufen, würde man die oberste
Bundesliga splitten. Es würde eine Liga geben, in der nur die Red Bull
Mannschaften spielen „ die sogenannte Kommerzliga“ wie der Präsident betonte,
die restlichen Mannschaften würden dann in einer anderen Liga, der „
Traditionsliga“ seinen Meister suchen und am Ende der Saison würde es eine Art „Superbowl“
geben, wo sich der Red Bull Meister gegen den Traditionsmeister um den großen
Titel duellieren. „ Hier könnte man dann auch verschollene Traditionsklubs wie
Austria Salzburg, LASK, Vorwärts Steyr und so weiter wieder einbauen“. Auch auf
Seiten der Führungsriege von Red Bull Salzburg erfreut man sich dieser Idee. „
Mit einer eigenen Liga könnten wir dann doch Farmteams für RB Leipzig installieren“
freute sich Ragnick wie ein kleines Kind. Natürlich sieht man auch finanzielle
Vorteile in diesem System. So kann Herr Mateschitz gleich für seine eigene Liga
den Namenssponsor machen und trotzdem würde man mit der Traditionsliga noch
weiter Geld einnehmen. Servus TV könnte sich dann die Rechte für die Red Bull
Liga sichern und hier ganz neutral berichten, Sky würde die Traditionsliga
bekommen und für den ORF würde es ein besonderes Spiel geben, nämlich ein All
Stars Spiel zwischen Red Bull und Traditionsliga. „ Man sieht, wir haben über
jedes Detail ganz genau nachgedacht und sind überzeugt, den österreichischen
Fußball in eine bessere Zukunft zu führen“. Damit dieses System aber umgesetzt
werden kann, muss sich Herr Mateschitz erst einmal ein paar weitere Vereine
aneignen und wenn möglich „ die Traditionsvereine in Ruhe lassen, ansonsten geht
sich der Gegenpart der Red Bull Liga nicht mehr aus“ scherzte der Präsident der
Bundesliga ein wenig. Die Weichen sind gestellt und ab Juli kann der
österreichische Fußball in seine durchaus rosige Zukunft starten.
PS: Falls es noch immer jemand nicht gemerkt haben sollte,
dieser Beitrag ist eine Satire – also Just
for Fun mit reinen erfunden ironischen und sarkastischen Inhalt. Damit will ich
niemanden zu nahe treten, sondern einfach nur für einige Grinser und vielleicht
einige konstruktive Gedanken über den österreichischen Fußball erzeugen.
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