Sonntag, 15. Februar 2015

Groundhopping Mainz 2015



Groundhopping Mainz 05 vs. Hertha BSC – oder doch Wr.Neustadt gegen  Admira? 

Am Donnerstag dem 05.02.2015 trafen sich eine kleine Gruppe der Lungauer Veilchen in St.Valentin um dort bei Pizza und FIFA das Groundhopping nach Mainz vorzubereiten. Während einer ruhigen Nacht, zusammengepfercht auf einem Sofa, konnte die nötige Energie für die etwa sieben-stündige Fahrt getankt werden.
Freitags ging es schon zeitig los. Bei strahlend blauem Himmel und Sonnenscheins, trotz angesagtem Schneesturm, tuckerten wir Richtung Deutschland. Nach der Grenzüberschreitung konnte das volle Potenzial des Opel Corsa ausgeschöpft werden und im Höchsttempo durchquerten wir Bayern. Am Ziel angekommen waren wir froh überlebt zu haben, (Rücksicht nimmt man in Deutschland wohl eher nicht beim Autofahren), endlich bei der Jugendherberge zu sein. Reisetipp: nicht anmerken lassen, dass man aus Österreich kommt, dass kostet sonst extra :-). Nachdem alles geklärt war bezogen wir das Zimmer, und die Betten, und machten uns auf Mainz zu erkunden. Das war ein kurzes Unterfangen und endete schließlich bei Burger King. Fazit: Mainz bietet viele Kirchen, wenig Lokale und kaum interessante Sehenswürdigkeiten. Erledigt zogen wir uns nach ein oder zwei Getränken an der Bar ins Zimmer zurück, planten noch den Matchtag und schliefen wie es sich für brave Fußballfans gehört um 21.00 Uhr ein. (Die Fahrt war wohl anstrengender als gedacht.)
Am Samstag war es dann so weit. Die Begegnung 1.FSV Mainz 05 gegen Hertha BSC stand auf der Tagesordnung. Eine Stunde vor Anpfiff standen wir bereits einige Zeit vor der Kassa. Wir warteten auf unsere Eintrittskarten, welche nach anfänglichem Missverständnis nur drei waren. Doch dank des Engagements von Julian Baumgartlinger, welcher die Karten für uns organisiert hatte, war auch eine vierte kein Problem.

Hierzu nochmals „Danke“ an Julian Baumgartlinger, welcher uns die Karten zur Verfügung gestellt hatte.

DAS MATCH

Als wir dann schließlich im Stadion waren, welches durchaus imposant, jedoch nicht außergewöhnlich einzuschätzen ist, wollten wir uns noch schnell für das Match stärken. Mit Pommes Frites und Fleischkäsebrötchen bewaffnet erklommen wir die steilen Stufen zu unseren sonnigen Plätzen im Familiensektor F. Zu schauriger schlagerähnlicher Musik wärmten die Spieler in einem nicht restlos ausverkauften Stadion auf, während wir uns unserer Jacken entledigten. Mit Klatschhilfe und Beifall wurde das GEGNERISCHE TEAM begrüßt, während deren Aufstellung zelebriert wurde. Danach folgte unter ähnlichem Jubel die Mannschaft des FSV Mainz. Alle waren beim Anpfiff auf eine tolle Partie der deutschen Bundesliga eingestellt. Im Endeffekt kann man sagen, wenigstens war das Wetter angenehm. Die Partie begann bereits nach 5 Minuten mit einer gelben Karte, nach 20 mit glatt-rot für den Mainzer Goalie sowie einem Elfmeter für Hertha (beides eine Fehlentscheidung). Prompt kam es also zum 0:1 für Hertha. Danach war die Partie sehr zerfahren und geprägt von Fehlpässen, Ballverlusten und kaum Chancen auf beiden Seiten. Hier hatte jedoch mit einem Mann mehr der BS noch die Oberhand und konnte noch vor der Pause auf 0:2 erhöhen. Der Ersatzgoalie von Mainz war hierbei maßgeblich beteiligt, da er einen ruhenden Ball, unbedrängt, nicht schnell genug an sich nahm, was wiederum ein Hertha Spieler ausnutzte und ihm den Ball abnahm und das Tor erzielte. Die zweite Hälfte war mehr zugunsten von Mainz, allerdings verfehlte man das leere Tor einfach zu oft um den Anschlusstreffer zu erzielen.  So endete die Partie 0:2 für den Hertha BSC.

 Unser Fazit: Admira gegen Wr.Neustadt ist dagegen wohl ein Topspiel, allerdings ohne den 24.000 Zusehern.

Nach dem Match warteten wir noch auf Julian Baumgartlinger um etwas small-talk zu führen. Er war erfreut, dass wir den langen Weg auf uns genommen hatten, sichtlich enttäuscht von dem Ergebnis und wünschte uns noch eine gute Heimreise. Auf Empfehlung von Einheimischen suchten wir ein Lokal in der „Innenstadt“ auf um dort zu Abend zu essen. Danach endete unser Tag, und wir bereiteten uns für die Heimfahrt am nächsten Morgen vor.
Nach dem Frühstück ging es Richtung Trainingsplatz des FSV Mainz wo wir den Kapitän der Mannschaft leider nicht finden konnten. Also beschossen wir uns langsam Heimwärts zu begeben und fuhren die lange Strecke zurück. Immer wieder kam es zu raschen Wetterwechseln mit Schneegestöbern und starkem Wind. Als wir dann noch knapp die Massenkarambolage auf der A1 verpassten waren wir froh als alle sicher zu Hause angekommen waren. Alles in allem war es ein schöner Ausflug mit Freunden, einem eher zweitklassigem Fußballspiel und viel zu Essen – also bis zum nächsten Mal.

Mit freundlichen Grüßen
Andi, Sabi, Martin und Clemens (Verfasser)    

Sonntag, 31. August 2014

Die psychologische Krise in Violett



Eine Nacht als Tabellenletzter. Lange ist es her. Das letzte Mal war das in der Saison 2006/07 der Fall. Und es war keine schöne Nacht. Gestern fühlte ich mich deprimiert, stocksauer, frustriert usw. Nach einer sehr unruhigen Nacht fühle ich mich heute eher leer und kraftlos. Wie konnte das passieren, was ist das Problem, woran liegt es, dass die Austria derzeit der Lieblingsgegner in der österreichischen Bundesliga ist? Und was kann man machen? In diesen Blog werde ich einfach mal versuchen, meine Gedankenwelt aufs Papier zu bekommen.

Faktor Psychologie!

Hat die Austria keine Qualität? Nein, an dem liegt es nicht. Wir kennen die meisten Spieler, wir wissen was sie können, wir haben es schon gesehen. Mit dem Kader was wir haben, müssten wir aktuell eigentlich die WAC Rolle innehaben. Doch warum ist das nicht so? Warum hat man stattdessen die Rolle von Wiener Neustadt? Für mich ist die Sache klar, es spielt sich nicht in den Beinen oder in der Laufarbeit ab, sondern im Kopf. Wir wissen alle noch, was in den letzten 3 Runden der letzten Saison passiert ist. Man verabsäumte es mit einem Mann mehr den Sieg in Innsbruck zu holen und die Europa League zu fixieren, dann verlor man das direkte Duell gegen Grödig und man versaute das Finale gegen Sturm. Die Stimmung war da schon im Keller. Doch schlimmer geht’s immer. Es kam ein neuer Trainer, ein paar neue Spieler, ein neues System, eine neue Philosophie. Es sollte alles besser werden. Es startete auch gut, mit einen glatten 6:0 Kantersieg im Cup gegen die Vienna. Damals wurde das System von Baumgartner noch gelobt, die Spieler selbst sagten aber schon, dass man am Boden bleiben sollte, es war nur ein Regionalligist. Im Prinzip die richtige Einstellung, vielleicht hätte man dadurch aber Selbstvertrauen holen sollen, anstatt tief zu stapeln, da es lange her ist, das man so souverän die erste Runde überstanden hat. Dann kam die Hitzeschlacht gegen Grödig, wo nicht viel lief, man aber noch einen Punkt holen konnte. Dann das Horrorspiel gegen Wolfsberg. Gleich eine Rote und dann eine 4:0 Klatsche. Das torlose Remi gegen Altach, wo man Spielbestimmend aber nicht kreativ genug war. Und so ging es immer weiter. Der richtige Knackpunkt war für mich das Derby. Man spielte „anständig“, führte 2 Mal und machte dann einen riesen Schnitzer und spielte wieder nur Remi. Der Befreiungsschlag blieb aus und meiner Ansicht nach wurde hier das letzte Stückerl Selbstvertrauen in Violett zerstört.
Was sah ich in der Südstadt? Eine motivierte Mannschaft, die nach den ersten 3 Fehlpässen alles verlor. Die Unsicherheit war zum Greifen nahe. Man eroberte einen Ball, hat den Ball in der Defensive. Die restliche Mannschaft blieb aber stur auf ihrer Position stehen und niemand bewegte sich. Klar presste dann jemand auf den Ballführenden und es kam der hohe Schlag noch vorne, der dann wieder postwenden zurückkam. Man muss es so hart sagen wie es ist, jeder hatte Angst davor, denn Ball zu bekommen, denn es könnte was schief gehen. Die Spieler überlegten viel zu lange, was sie den mit dem Ball machen sollte. Das sah man auch am Flügel. Eine Flanke aus dem Lauf heraus? Fehlanzeige. Immer nur den Ball stoppen, auf den richtigen Fuß legen und dann versuchen zu flanken. So war die Defensive des Gegners immer sortiert und die Flanke wurde meistens sogar abgefangen. Dieses Problem hatte nicht ein oder zwei Spieler, sondern die ganze Mannschaft. Einzig nach der Halbzeit zeigten sie uns ca. 10 Minuten lang, wie es gehen sollte. One Touch Fußball mit dem Zug zum Tor und auch genau da fiel auch der Anschlusstreffer. Doch dann viel man wieder ins alte Muster zurück.
Die Spieler sind auch nur Menschen und sie befinden sich derzeit in einem Teufelskreislauf. Heutzutage kann man den Medien nicht entgehen, die aktuell die Austria zerfetzten. Die Fans sind wütend, auch das kriegt man heutzutage sehr gut mit. Dann funktioniert im Spiel nichts, man ärgert sich selbst und kriegt dann gar nichts mehr zusammen. Wenn man sich die Spiele nochmals vor seinen Augen führt, erkenne ich, dass es an der Laufbereitschaft nicht fehlt. Die Spieler laufen, was sie können. Nur der Plan dahinter ist nicht erkennbar. Viel Aufwand für fast gar nichts, kein Mut zur Risiko, keiner ist bereit Verantwortung zu übernehmen und so kommt man auch in der österreichischen Bundesliga zu keinen Chancen. Und jetzt steht man nach sieben Runden da, hat 5 Punkte auf dem Konto und ist Letzter. Die Kacke ist am Dampfen, und wie es dampft. Das muss man ehrlich sagen.

Unruhe im Verein!

Ein weiterer Punkt, was erschwerend hinzu kommt, ist die weitere Unruhe im Verein. Das Thema Parits ist ein viel thematisiertes. Unser General Manager hat sehr gute Arbeit geleistet, nach der Stronach Ära, hat die Austria wieder dorthin geführt, wo sie hin gehört. Dann sind ihm Fehler unterlaufen. Meiner Meinung nach hätte man einen Jun oder auch einen Stankovic nicht abgeben dürfen. Die Neuverpflichtungen sind keine Säulen der Mannschaft, sondern Mitläufer und das Thema Rotpuller erhitzte auch wieder die Gemüter. So wird auch viel Unruhe außerhalb der Mannschaft in die Mannschaft getragen. Fakt ist, dass die Zeit von Parits sowieso abläuft und es jetzt auch nichts mehr bringt, ihn sofort abzumontieren, da die Transferzeit vorbei ist. Aber im Winter bei der nächsten Transferzeit sollte dann schon der Neue hier sein um arbeiten zu können. Auch andere Fehler wurden gemacht. Nicht nur die unnötigen Abgänge von Jun und Stankovic bringen unnötige Unruhe rein, sondern auch die Tatsache, wie man aktuell mit seinen Jugendjuwelen umgeht. Es ist ein offenes Geheimnis, welches Spiel man gerade mit Horvath und Michorl spielt. Man hat den zwei Jungs einen sehr niedrigen Vertrag angeboten, der ausgeschlagen wurde. Und nun heißt die Direktive, dass beide nicht spielen dürfen, weder Kampfmannschaft, noch Amateure, mit der Hoffnung, dass der Vertrag unterschrieben wird. Man kann als Spieler den Verein noch so gern haben, aber für ein Taschengeld spielt heutzutage kein Spieler mehr für dich. Und aktuell ist es nicht so, dass die Austria kein Geld zur Verfügung hat. Hier muss man halt vielleicht einmal etwas mehr Geld in die Hand nehmen, ordentliche Verträge anbieten und eine Investition in die Zukunft machen. Ich schätze mal, dass die anderen Spieler das auch mitbekommen und dass sicherlich kein Grund zur Freude ist. 

Der große Druck!

Wie schon erwähnt, heutzutage kann man sich kaum vor den Medienberichten schützen. Man bekommt mit, was geschrieben wird. Das macht den Druck auf die Mannschaft natürlich auch noch Größer. Dann kommt der Druck vom Vorstand auf die Mannschaft, die natürlich auch Erfolge sehen wollen und schlussendlich sind auch noch wir Fans. Wir wurden in der letzten Zeit auch sehr verwöhnt. Meister mit 82 Punkten, dann Champions League und plötzlich ist man Tabellenletzter. Klar kracht es da auch auf der Tribüne. Wir Fans sind sauer, lassen unseren Frust auch raus. Das ist alles verständlich. Ein Besuch beim Training hätte die Mannschaft motivieren sollen, funktionierte aber nicht. Dann supportete man einfach so gut es ging um die Mannschaft zu unterstützen, auch da ging der Funke nicht über. Gestern reichte es dem Fanblock dann und zeigte der Mannschaft den kompletten Frust. Absolut verständlich, aber deshalb werden die Spieler auch nicht weniger Druck verspüren. Man ist aktuell einfach in einem Teufelskreis, da raus zu kommen wird schwer. 

Ist der Trainer schuld?

Jein. Trainer Baumgartner hatte einen schlechten Start. Aber ihm jetzt die Schuld zu geben, ist auch nicht richtig. Man hört bei den Spielern auch raus, dass sie selbst sagen, dass es an ihnen liegt, dass sie sich nichts zu trauen und man aktuell die beste Taktik entwickeln könnte, das ganze aber nicht umsetzbar ist, da sich einfach niemand traut, das Risiko auf sich zu nehmen. Aber der Trainer ist Teil der Mannschaft und eine Teilschuld hat er trotzdem. Meiner Meinung nach ist aktuell nicht der Fußballkenner Baumgartner gefragt, sondern der Psychologe Baumgartner. Dass die Spieler kicken können, wissen wir. Nur aktuell muss die Brust der Spieler wieder aufgebaut werden. Und auch das ist die Aufgabe eines Trainers. Nun hat er 2 Wochen Zeit, die Mannschaft aufzurichten.

Was tun?

Nun steht man da. Tabellenletzter, 7 Runden gespielt, Fans sind sauer, Spieler sind fertig mit der Welt, im Verein brodelt es, die Presse vernichtet uns, was sollen wir nun tun? Ich bin auch nur ein Fan, hätte ich die Lösung parat für so eine Situation, hätte ich wahrscheinlich einen sehr gut bezahlten Job. Aber einige Ideen hätte ich trotzdem. Was die Austria vielleicht heuer verabsäumt hat, sind Testspiele. Siehe WAC, die spielen gegen Chelsea vor voller Hütte, auch wenn sie gegen eine C Elf gespielt haben, holten sie ein 1:1 und kriegten hier genau die Brust, die unseren Spielern fehlte. Wenn ich an die Meistersaison denke. Die ersten 2 Runden waren auch nicht überzeugend, dann spielte man gegen Mainz, holte auch ein 1:1, wo hier ein Kienast zB eine gute Partie spielte und dann siegte man überzeugend im Derby, wo ein Kienast dann groß aufzeigte. Die Zeit der Vorbereitung von Großklubs ist vorbei. Aber meiner Ansicht nach sollte man in der Pause 2-3 Testpartien gegen Unterklassigen Vereinen ausmachen und alle einmal spielen lassen. Spiel ernst nehmen, als Bundesligaspiel sehen, alles geben, Selbstvertrauen holen. Bei diesen Testspielen kann man ohne Druck aufspielen und einige Sachen versuchen. Das wäre für mich eine Variante, wie man das Selbstbewusstsein wieder wachsen lassen kann. Aber ich bin kein Trainer und kein Experte und erst Recht kein Psychologe, das ist nur ein Gedankengang von mir. Des Weiteren muss im Verein selbst Ruhe einkehren. Das Thema Sportdirektor gehört geklärt, man sollte die Verträge mit Horvath und Michorl überdenken usw. Einfach, dass es mal wieder positive Signale an Mannschaft und Fans gibt. Und die Fans, ja, das ist jetzt schwierig. Auch wir spielen mit dem Feuer, sitzen auf einem Pulverfass. Die Lage ist sehr angespannt, alle sind sauer und das vollkommen zu Recht. Doch wie handeln wir nun richtig? Unterstützen wir die Mannschaft? Machen wir einen Boykott? Wenn ja welchen? Auch hier kenne ich nicht die richtige Antwort. Bringt es was, wenn man die Ankündigung durchzieht und die erste Halbzeit beim Ried Spiel draußen bleibt? Motiviert das die Spieler, oder blockiert sie das noch mehr? Sollte man reingehen und eine gewisse Zeit nicht supporten? Das würde signalisieren, wir sind da, aber wir müssen ein Zeichen setzen. Würde das was helfen? Hilft es der Mannschaft, wenn wir keine Fetzn aufhängen? Bemerkt man das als Spieler überhaupt? Oder sollen wir einfach weiter supporten? Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, denn schlussendlich bin ich auch nur ein Fan.

Vielleicht kommt die Pause jetzt zur richtigen Zeit. Die Mannschaft soll sich sammeln, wir Fans sollten uns sammeln. Nur eines ist klar, wir stehen mit dem Rücken zur Wand. Holen wir gegen Ried keinen Sieg und holen uns dann vielleicht auch noch die Pflichtwatschn von den Dosen ab … dann stehen wir nach dem ersten Viertel auf dem letzten Tabellenplatz ohne Sieg. Aktuell sitzen wir auf einem Pulverfass, sollte dieser Worstcase passieren, dann würde dieses Fass explodieren. Und somit wären wir wieder beim Druck … Willkommen im Teufelskreis.

Sonntag, 3. August 2014

Fussball zwischen Leidenschaft und Beruf !!

 Seit ich denken kann, habe ich durch meinen Bruder und meinem Vater auch die Leidenschaft zum Fußball entdeckt. Jedes Wochenende pilgert man entweder ins violette Wohnzimmer oder man fährt in die Stadien der Welt. 
Hierbei steckt viel Zeit und natürlich auch Geld dahinter. Dadurch muss man die ein oder anderen Abstriche machen und auch Beziehungen gingen durch die Liebe zur Austria in die Brüche!!
Für mich der in der Fanszene teilweise aktiv war und ist, sind das aber Opfer die ich zu bringen bereit bin !!
Die ein oder andern Halsschmerzen nach einem Wochenende zur Kenntnis genommen weil man alles für seine Farben, für seinen Club gegeben hat !!
Dann gibts hier noch andere verrückte Köpfe die dann halt Choreos etc. planen und anerkennend muss man sagen das auch hier viel Geld und Zeit dahinter steckt!!
Ein bekannter Spruch war früher Marmor, Stein und Eisen bricht, aber unsere Austria nicht !! Dieses Gefühl der Unzerbrechlichkeit in den letzten Jahren wurde oft erschüttert durch Entscheidungen von Vorständen, Sponsoren etc. Auch ich habe bei der Austria den gefühlten 18ten Trainer miterlebt.

Aber nun zur aktuellen Lage: Spielt mein CLub wirklich so schlecht, ist es wirklich nur das Geld, der Trainer, der Vorstand, die Spieler ??
Nach einer unglaublichen Saison konnte die Wiener Austria, mein Club der mir über alles am Herzen liegt, den Titel feiern.
Danach Fehlentscheidung Nr. 1: Man lies den Meistertrainer ziehen.
Dann der große Erfolg, der Einzug in die CL wo wir grandiose Erfolge feiern durften und auch die Gruppenphase mit ein bisschen mehr Glück überstehen hätte können. In der Meisterschaft lief es auch zu diesem Zeitpunkt nicht mehr rund.
Ausscheiden im Cup gegen Kalsdorf, eine Blamage die einem Fan wie mir im Herzen weh tut. Transferpolitik im Winter nicht vorhanden.
Auch der Trainer wurde immer lauter vom Fanblock kritisiert, hätte der Vorstand hier schon die Notbremse ziehen sollen?? Eine schwierige Entscheidung.
Damals hat man Daxbacher der voll auf EL Kurs gelegen ist gefeuert. Nun wollte man es besser machen dem Trainer eine Chance geben, um dann nach der Vorbereitung 3 Spiele später den Trainer zu beurlauben!!
Der Trainer der Amateure sollte es richten und denkbar knapp verfehlte man das Ziel Euroleague. Das ist aber nicht dem Trainer an zulasten, der eigentlich ein ganz anderes Team eingestellt hatte  nämlich das unserer Amateure.
Die Spieler zeigten hier schon gegen Grödig und Sturm wenig Leidenschaft und Herz, und leider hatten Schiedsrichterfehlentscheidungen ihren Anteil am scheitern.
Saison abgehakt, neue Saison der x-te Neustart bei meinem Herzensclub. Neuer Trainer, Neue Spieler !!
Der neue Trainer wurde dann in St. Pölten gefunden. Ob er der richtige ist will ich zum jetzigen  Zeitpunkt nicht sagen. Ich bin auch der Meinung, dass es diesmal einige Spieler treffen sollte.
Die aktuell, 3 Spiele 2 Pkt. 1:5 Tore, alles andere als gute Arbeit in ihrem Beruf leisten.
Man merkt vielen Spielern an, darunter einige von der Meistermannschaft, das sie wenig Leidenschaft und Herz zeigen. Das Bemühen möchte ich ihnen nicht absprechen, aber Bemühen allein ist auch in jedem anderen Beruf meist zu wenig.
Die Spieler haben den geilsten Beruf der Welt,kriegen für ihr "Hobby" Geld und haben Tausende Fans hinter sich. Warum so ein Einbruch ?? Ich kann es nicht nachvollziehen warum eine Mannschaft so dermaßen verunsichert ist, die von der Tribüne jegliche Unterstützung einfordert und diese auch bekommt.
Mit dem 0:0 gegen Altach geht es weiter in der Abwärtsspirale nach unten. So sehr würde ich mir für meinen Verein Ruhe und Frieden wünschen und natürlich Erfolge.Aber ich glaube das da von oben vom großen Vorstand Parits, der ja fürs sportliche zuständig ist, und bis zum kleinsten Spieler alle gefragt sind und es mit frischen Blut hoffentlich wieder aufwärts geht.
Meiner Meinung nach sind die Tage eines Thomas Parits gezählt, man hätte dies schon im Sommer machen müssen.
Eines ist klar, obwohl ich zurzeit sehr enttäuscht und wütend auf meinen Liebe, meinen Verein bin. Eines ist trotz aller Kritik klar, AUSTRIANER IST, WER ES TROTZDEM BLEIBT.
Ich persönlich würde sogar noch weiter gehen. Wie es so schön bei einer Hochzeit immer heißt: Bis das der Tot uns scheidet!!
Dies sollten sich einige Spieler wieder zur Herzen nehmen. So wie viele Fans und Sympathisanten auch.

In diesem Sinne ............Viola per sempre, Alles für Austria Wien !!


Verfasser dieses Blogs ist unser Fanclubmitglied MARTIN B.
Danke für deinen Beitrag

Donnerstag, 24. April 2014

Macht Stimmung, aber bitte leise !!

Nach einer schöpferischen Pause muss ich heute wieder einmal was los werden, das mir ehrlich schwer im Magen liegt.
Und zwar geht es diesmal um unseren Verein und seine Fanclubs bzw. das angespannte Verhältnis das meiner Meinung nach gerade herrscht.

Zu Beginn muss gesagt werden das ich sicher nicht der tolle Insider bin, da gibts sicher Leute die viel mehr Ahnung haben als ich von unserer Szene.
Aber ich möchte trotzdem beschreiben wie ich als Normalofan die aktuelle Situation empfinde.

Irgendwie angefangen hat für mich alles mit dem Problem eines FC, der mittlerweile kein offiziell anerkannter mehr ist.
Namen lasse ich mal aussen vor, die meisten werden wissen um welchen es geht.
Diesem FC also wurde vorgeworfen, von Vereinsseite und auch von Teilen der Stadionbesucher, Politik ins Stadion zu bringen. Auch hörte man diversen Prügeleien mit anderen Fans, Ausschreitungen und so weiter und so fort.
Höhepunkt war dann für mich das unrühmliche losgehen auf die eigenen Leute im Block, anstatt das Gespräch zu suchen.
Aber okay, Fussball ist kein Kindergeburtstag und eine Fantribüne kein Ponyhof.
Schon gar nicht bei uns.

Hier enstanden meiner Ansicht nach Risse innerhalb der Szene die eigentlich nicht zu kitten sind. 
Von Vereinsseite hagelte es Stadionverbote, teils zu Recht teils zu Unrecht, und zumindest ich als Fan hatte das Gefühl mich für eine Seite entscheiden zu müssen.
Entweder Verein oder Szene.

Da wir uns als FC entschieden haben neutral zu sein, dachte ich mir " Okay, lass den Verein mal machen. Vielleicht wirds besser. "
Nun ja ......wurde es nicht.
Nach weiteren Vorfällen vor Spielen, insbesondere der Derbys gegen die grünen Plagen, erwischte es die nächsten die Stadionverbote kriegten.
Ob gerechtfertigt oder nicht stand diesmal aber schon klarer im Raum. Zumindest für mich.

Ich begann also mit diversen Leuten zu sprechen und mich zu informieren wieso, weshalb und weswegen die SV´s ausgesprochen wurden.
Logisch gab es viele Versionen, manche abenteuerlich manche sehr glaubhaft.
Aber eigentlich hatten alle den selben Inhalt : Der Grossteil der SV´s sind fragwürdig.

Unnötig zu erwähnen das es daraufhin weitere kleine oder grössere Aktionen bei Spielen gab die wieder SV´s zur Folge hatten.

Der eigentliche negative Höhepunkt war dann für mich persönlich die Geschichte mit dem Doppelhalter.
Nachdem sich die Szene wieder geschlossener zeigte, zumindest nach aussen hin, kam also der Tag wo die UEFA meinte ein Doppelhalter mit der Aufschrift " PUTA BILBAO " sei böse, habe auf einem CL-Spiel nichts verloren und unsere Verein muss Strafe zahlen.

Ob so ein Doppelhalter jetzt was auf einem CL-Spiel zu suchen hat oder nicht mag jeder selber entscheiden.
Unser Verein aber meinte diese Strafe an den "verantwortlichen" FC bzw. deren Leiter weitergeben zu müssen.
Obwohl weder verboten noch am Eingang zum Stadion aussortiert und somit eigentlich erlaubt.
Dachte man zumindest.

Und das ist jetzt eigentlich der Punkt wo ich für mich sage " das kann es nicht mehr sein "
Einerseits nutzt man als Verein Foto´s der tollen Choreos für die Homepage, die Spieler werden nicht müde zu betonen wie wichtig die Unterstützung ist und die Offiziellen reden von der grossen Austria-Familie.
Die andere Seite ist aber, das man immer wieder der sogenannten Familie in den Rücken fällt als Verein.
Wie oben schon erwähnt bin ich sicher kein Insider, oder einer der Topinformiert ist.
Aber genau so empfinde ich die aktuelle Situation gerade. Und das, bei allem Respekt, kotzt mich an.
Die Frage die sich mir immer mehr stellt ist, ob wirklich nur mehr Eventpublikum ala RBS gewünscht ist ??
Wenn das der Fall ist, dann möge man das bitte so kommunizieren von Vereinsseite.
Denn aktuell kommt es mir so vor das man zwar die tollen Choreo´s möchte, und auch die gute Stimmung.........aber eben nur wenn sie nicht zu laut ist.

Aber will man wirklich Zustände wie in England ?? Ticketpreise jenseits von Gut und Böse. Sitzplätze überall und nur mehr Konsumenten die zu allem Ja und Amen sagen ??

Ich hoffe es nicht, denn wenn der Tag kommt wird es mein letzter im Stadion sein.
Und irgendwie fühle ich mich nach rund 20 Jahren in den Stadien dieses Landes noch nicht reif zuhause zu bleiben und UNSEREN Verein im Fernsehen die Daumen zu drücken.

PRO LEIDENSCHAFT UND EMOTION !!!

Dienstag, 18. Februar 2014

Satire: Die neue Bundesligareform!



Die neue Bundesligareform im österreichischen Fußball ist vollendet. Am 30 und 31 Februar dieses Jahres wird es dann eine Abstimmung geben, hier kann man aber davon ausgehen, dass die neue Reform einstimmig bestimmt werden wird.  Die Weichen für die Zukunft wurden gestellt. „ Wir sind von dieser Variante mehr als überzeugt und wir sind sicher, dass wir damit wieder viel mehr Publikum und Spannung in die Liga rein bringen“ so der Pressesprecher der Bundesliga. Wie sieht der zukünftige Clubfußball in Rot-Weiß-Rot nun wirklich aus?

„ Wir haben auf Wunsch vieler Fans uns entschlossen die 10er Liga hinter uns zu lassen“ so der Pressesprecher weiter. Fakt ist, dass ab der nächsten Saison die österreichische Bundesliga nur mehr eine 9er Liga sein wird. „ Das wird folgendermaßen aussehen“ präsentierte der stolze Pressesprecher den zukünftigen Plan „ 9 Mannschaften kämpfen in Österreich um den Titel, die spielfreie Mannschaft spielt ein Freundschaftsspiel gegen Red Bull Salzburg“. Damit die einseitige Liga wieder Spannung aufnimmt, werden die roten Bullen einfach aus der Liga gestrichen. „ Fix ist, dass wir ab nächstes Jahr dank der Fünfjahreswertung wieder 4 Startplätze haben. Da wir in Österreich sowieso gewohnt sind, nur 3 Plätze zu vergeben, werden wir das auch beibehalten“.  Sprich Red Bull Salzburg absolviert 36 Testspiele und ist somit fix für die Champions League qualifiziert. „ Aber RBS bekommt den Nichtmeister Weg in der Qualifikation, da sich die Mannschaft sowieso viel lieber mit stärkeren Gegnern beschäftigt“ so der Pressesprecher. Auch Ralf Ragnick zeigt sich darüber sehr erfreut „ So kann Düdelingen nicht mehr passieren. Wir begrüßen diese Lösung“. Somit kann der Meister der 9er Liga die Qualifikation der Meister spielen. „ So haben wir größere Chancen auf 2 Vereine in der UEFA Champions League Gruppenphase“ verkündete der Pressesprecher voller Optimismus. 

 „ Die Liga wird somit wieder spannender, da der Titelkampf ausgeglichen sein wird“ so der Präsident der Bundesliga. „ Und auch der Abstiegskampf wird spannender, da ja nicht mehr der Zehnte absteigt, sondern der Neunte. Das ganze rückt zusammen“. Des Weiteren erhofft sich die Bundesliga dadurch einen deutlichen Zuschaueranstieg. „ Die meisten Zuschauer hatte Red Bull Salzburg sowieso bei Freundschaftsspiele.  Jetzt haben sie 36 davon im Jahr und 18 zu Hause, das wird die Bullenfans sicher freuen“ so der Präsident weiter. „ Dadurch werden die Abos günstiger und die Spiele viel spannender, da es um mehr geht. Deshalb wird der Zuschauerschnitt sich wirklich in die Höhe treiben lassen“. Auch in Sachen TV Rechte wurde eine tolle Lösung gefunden. ORF bekommt die Freundschaftsspiele von Red Bull und Sky bekommt die komplette neue Liga. „ Rapid wird es freuen, dass sie 4 mal im Free TV sind um ihre Sponsoren glücklich zu machen und unser toller Partner Sky hat nun endlich seine Exklusivrechte“. Auch die Anpfiff Zeiten werden angepasst. So finden die 9er Liga Partien wie in guten alten Zeiten wieder um 15:30 statt, hingegen läuft dann um 19:00 Uhr das Freundschaftsspiel von Red Bull. „ Die Fans, die ihre Mannschaft sehen wollen, gehen gerne mit ihren Familien am Nachmittag ins Stadion. Da die meisten Red Bull Fans aber sowieso Bayern Fans sind, möchten wir hier die Möglichkeit schaffen, dass sie den deutschen Krösus sich im Fernsehen ansehen können und dann zu ihrem Freundschaftsspiel ins Stadion marschieren können“. Eine Ideallösung für alle.

Auch International sollte dieses neue Schema Früchte tragen. In den 36 Freundschaftsspiele kann sich Red Bull Salzburg ideal auf die internationale Bewerbsspiele konzentrieren. „ Wir können hier unsere jungen Talente aus aller Welt in Ruhe auf das internationale Geschäft vorbereiten und brauche uns nicht mit einer Doppelbelastung herumschlagen“ so Ralf Ragnick weiter. Damit es aber auch einen nationalen Titel für die Dosen geben kann „ dürfen die roten Bullen natürlich im nationalen Cupbewerb mitspielen“ versicherte der Präsident der Liga. Somit ist auch das Thema FC Lieferung abgehackt, da diese auf ihre Kampfmannschaft in der Liga nicht mehr treffen kann. „ Der FC Lieferung kann somit auch in die 9er Bundesliga aufsteigen und dort mitmischen“. Alle Funktionäre im österreichischen Clubfußball sind mit dieser Lösung zufrieden. Man stelle sich die aktuelle Saison mit der zukünftigen Regelung vor. Da wäre der Meisterschaftskampf spannend wie nie. Grödig wäre aktuell Meisterschaftsanwärter Nummer 1. „ Da hätten wir sicher dauerhaft 2.000 Zuschauer“ versicherte Haas voller stolz. Die Wiener Großklubs, sowie Ried, der WAC und Sturm wären noch voll im Meisterrennen. „  Jede Runde ein direktes Duell um Meister oder Klassenerhalt, wenn da die Zuschauer nicht kommen, dann weiß ich es auch nicht“ so der Pressesprecher. 

Durch diese Veränderung macht man die Liga auch wieder viel interessanter für den Namenssponsor. Da ab nächste Saison die Liga total ausgeglichen und spannend sein wird, gibt es bereits viele Interessenten, mit denen die Bundesliga bereits verhandelt. Aus guten Quellen hörte man bereits heraus, dass die Favoriten folgende Lösungen sein sollen. „ Die Cosy, so weich das du sie blind erkennst Liga“ oder „ Die Klosterfrau Melissengeist Liga“ liegen ganz vorne. Mitmischen tut aber auch noch die „ Fruchtzwergenliga“ oder „ Ölz die Meister(bäcker)liga“. Sollten sich trotz guter Voraussetzungen diese Lösungen nicht durchsetzen, könnte man den Liganamen auch für einen guten Zweck hergeben. Hier wäre unter anderem die „ Anti AIDS Bundesliga powered by Durex“ im Gespräch. Hier kann man erkennen, das wichtige Weichen in die Zukunft gestellt wurden.

Auch die UEFA lobt diese neue Vorgehensweise. Aus der zentrale des europäischen Fußballbundes hört man folgendes: „ Die Österreichische Bundesliga geht hier eine Vorreiterrolle rein und kann sich hier als Trendsetter sehen. Solche Lösungen kann man auch in anderen Ländern in der Zukunft anwenden, wenn die neuen Strukturen in Österreich fruchten. Wir denken hier konkret an Länder wie Deutschland oder Schottland um einmal einige Beispiele zu nennen“ . Mit diesen guten Worten im Rücken wissen die Bundesliga Funktionäre, dass sie den richtigen Weg eingeschlagen haben. Man hat auch Weitschichtig gedacht und bereits einige Ideen für die Zukunft in das Konzept aufgenommen.

„ Sollte Herr Mateschitz daran interessiert sein, noch mehr Vereine in Österreich aufzukaufen, haben wir auch bereits eine tolle Lösung ausgearbeitet“ so der Pressesprecher weiter. „ Wir könnten hier auf das NFL Schema umsteigen“. Konkret würde das bedeuten, hat der Dosenkonzern Interesse daran, weitere Klubs unter seine Herrschaft zu kaufen, würde man die oberste Bundesliga splitten. Es würde eine Liga geben, in der nur die Red Bull Mannschaften spielen „ die sogenannte Kommerzliga“ wie der Präsident betonte, die restlichen Mannschaften würden dann in einer anderen Liga, der „ Traditionsliga“ seinen Meister suchen und am Ende der Saison würde es eine Art „Superbowl“ geben, wo sich der Red Bull Meister gegen den Traditionsmeister um den großen Titel duellieren. „ Hier könnte man dann auch verschollene Traditionsklubs wie Austria Salzburg, LASK, Vorwärts Steyr und so weiter wieder einbauen“. Auch auf Seiten der Führungsriege von Red Bull Salzburg erfreut man sich dieser Idee. „ Mit einer eigenen Liga könnten wir dann doch Farmteams für RB Leipzig installieren“ freute sich Ragnick wie ein kleines Kind. Natürlich sieht man auch finanzielle Vorteile in diesem System. So kann Herr Mateschitz gleich für seine eigene Liga den Namenssponsor machen und trotzdem würde man mit der Traditionsliga noch weiter Geld einnehmen. Servus TV könnte sich dann die Rechte für die Red Bull Liga sichern und hier ganz neutral berichten, Sky würde die Traditionsliga bekommen und für den ORF würde es ein besonderes Spiel geben, nämlich ein All Stars Spiel zwischen Red Bull und Traditionsliga. „ Man sieht, wir haben über jedes Detail ganz genau nachgedacht und sind überzeugt, den österreichischen Fußball in eine bessere Zukunft zu führen“. Damit dieses System aber umgesetzt werden kann, muss sich Herr Mateschitz erst einmal ein paar weitere Vereine aneignen und wenn möglich „ die Traditionsvereine in Ruhe lassen, ansonsten geht sich der Gegenpart der Red Bull Liga nicht mehr aus“ scherzte der Präsident der Bundesliga ein wenig. Die Weichen sind gestellt und ab Juli kann der österreichische Fußball in seine durchaus rosige Zukunft starten.

PS: Falls es noch immer jemand nicht gemerkt haben sollte, dieser Beitrag ist  eine Satire – also Just for Fun mit reinen erfunden ironischen und sarkastischen Inhalt. Damit will ich niemanden zu nahe treten, sondern einfach nur für einige Grinser und vielleicht einige konstruktive Gedanken über den österreichischen Fußball erzeugen.

Sonntag, 16. Februar 2014

Nenad Bjelica: Underdogheld und Favoritenloser



Nenad Bjelica ist Geschichte bei der Austria. Viele sagen „endlich“ „ viel zu spät“ „besser spät als nie“ – andere wiederum meinen, dass es an den Spielern gelegen ist. Die absolute Wahrheit kenne ich ebenso wenig wie andere. Allerdings sehe ich die Beurlaubung von Bjelica als absoluten richtigen Schritt, etwas zu spät und werde hier in diesem Blog meine Meinung über unserem Ex Trainer niederschreiben, denn ich komme auf folgenden Schluss: Underdogheld – Favoritenloser! 

Wir Austrianer wissen, dass unser Klub etwas ganz Besonderes ist – das ist aber nicht nur auf positive Sachen bezogen. Die Austria ist ein schwieriger Verein, mit dem musst du umgehen können! Die Fans sind nicht einfach, das Umfeld ist nicht einfach und die Medienlandschaft erst recht nicht. Man muss bei der Austria genau wissen, was man tut. Das haben in der frühen Vergangenheit Peter Stöger, Manfred Schmid und auch ein Karl Daxbacher gut verstanden. Den Vorteil, denn die drei Herren hatten, sie sind allesamt Erzveilchen und wussten, was auf sie zukam. Ich will hier jetzt nicht damit sagen, dass die drei genannten Herren es besser gemacht hätten, denn auf Hätti Wäri Spielchen lasse ich mich nicht ein.
Nenad Bjelica ist sicherlich kein schlechter Trainer, er hat nicht umsonst den WAC von der Regionalliga in Windeseile in die Bundesliga und fast in die Europa League geführt. Nenad hat schon was drauf. Doch wie oben erwähnt, muss man die Austria verstehen um dort arbeiten zu können. Und genau daran ist Bjelica gescheitert. Hier gibt es mehrere Punkte, die ich gerne kurz beleuchten würde:

DAS SPORTLICHE: Was mir auffiel im der kurzen Amtsperiode des Kroaten war, dass wir als Underdog immer viel besser waren, wie als Favorit. Einfaches Beispiel – Champions League Qualifikation! Gegen Hafnarfjördur waren wir klarer Favorit, die Isländer müssen wir besiegen, alles andere wäre eine absolute Farce. Und was war? Die Austria tat sich verdammt schwer und nahm diese Hürde mit viel Glück. Dann kam Dinamo Zagreb, wo es hieß, wir haben keine Chance und das war es mit der Champions League. Dann kam die wohl beste Partie im Herbst von unserer Truppe und wir siegten vollkommen zu Recht mit 2:0. Nach so einem Auswärtssieg rutscht du aber plötzlich wieder in die Favoritenrolle. Und das Rückspiel hat von uns wohl noch niemand vergessen. Das ganze ging im Herbst dann auch so weiter. Waren wir Favorit gegen die vermeintlichen Kleinen ist unserer Liga, tat wir uns bis auf einige wenige positive Ausrutscher allesamt schwer. Waren wir der Underdog, präsentierten wir uns meist viel besser. Man denke hier an Porto oder St. Petersburg. Natürlich waren hier auch andere Beispiele dabei, wie die 3 Spiele gegen die Dosen oder die zweifache Untergang gegen Atletico Madrid. Doch diese Gegner waren einfach übermächtig, das muss man so einsehen. Auch vom Spielplan merkte man immer mehr, auf was Nenad hinaus wollte. Anfangs der Saison spielte man noch in etwas wie in der Meistersaison. Zügig mit Zug aufs Tor und mit versuchten Überraschungsmomenten. Am Ende agierten wir größtenteils mit hohen Bällen und viel Zufall. Bei der gestrigen Partie fragte ich mich in der zweiten Halbzeit, wer hier Neustadt und wer die Austria ist. Es schien, als wären die Rollen vertauscht.

DIE FORM DER SPIELER: Ein großer Zwiespalt bei den Fans herrscht auch darum, ist es die Schuld des Trainers oder der Spieler? Klar die formulieren „ Wenn die Spieler keine Leistung bringen, kann der Trainer nichts dafür“ klingt schlüssig, ist für mich aber komplett falsch. Ich vergleiche das einmal so. Wenn ich in meiner Arbeit keine Leistung bringe, ist mein Chef gefragt dies zu Ändern oder jemanden anderen auf meine Arbeitspositionen zu bringen, der die Arbeit besser macht. Schafft er das nicht, kriegt mein Chef von seinem Chef einen auf dem Deckel – diese Situation kommt euch bekannt vor? Das kann auch auf den Fußball umlegen. Der Zustand, die Form und auch die Leistung der Spieler haben sehr wohl etwas mit dem Trainer zu tun. Klar liegt eine Teilschuld immer auch am Spieler, doch der Trainer ist ja schließlich hier um die Verantwortung zu tragen und die Führungskraft in der Mannschaft zu sein. Wenn dann fast alle Spieler mit der Form stetig nach unten gehen, ein Jun komplett von der Bildfläche verschwindet, ein Hosiner nicht einmal mehr ein Schatten seiner selbst ist, eine stabile Abwehr plötzlich löchrig wird, ein Holland keinen geraden Pass mehr zusammen bekommt usw, dann liegt das schon auch am Trainer. Fallen 1-2 Spieler in der Form runter, dann sind das Einzelschicksale, bricht eine komplette Mannschaft zusammen, hat der Führungsstil meiner Meinung nach versagt. Aber die klare Antwort kriegen wir in den nächsten Spielen, ob eine Besserung zu sehen ist

DER UMGANG MIT FANS UND MEDIEN: Worin war unser Meisterduo perfekt? Im verbalen Bereich. Stöger / Schmid haben es in kürzester Zeit geschafft, Fans – Medien – Mannschaft wieder positiv einzustimmen. Man darf nicht vergessen, dass dies die Zeit nach Vastic war, wo wir alle am Boden waren. Hier machte Nenad für mich gleich am Anfang einen Fehler. Er wollte alle Motivieren mit seinen Aussagen, dass die Mannschaft wieder Meister werden wird, doch er brachte damit nur große Erwartungen und viel Druck mit sich. Als es dann nicht so lief, waren die ersten Kritiken natürlich gleich sehr laut. Seine 70% Aussage war hier auch nicht gerade hilfreich. Die Interviews waren auch oft einfach unverständlich. Da verliert man das Derby 3:1 und unser Trainer war zufrieden? Die Wutrede war zwar an und für sich recht witzig. Aber zuerst stellt sich der Trainer vor die Spieler und dann gibt er ihnen die Schuld. Er mag sogar mit vielen Sachen recht gehabt haben, nur mit seinen Aussagen (vielleicht auch ein Sprachproblem seitens unseres Ex Trainers) machte er sich mehr Feinde wie Freunde. Und diesen Mix aus meinen genannten Punkten macht nach meiner Meinung nach die Chemie mit der Austria schlicht weg unmöglich!

DAS RESUMEE: Nenad Bjelica ist sicher ein guter Trainer. Er hat sicher Ahnung vom Fußball und sicher auch ein Konzept. Die Chemie zur Austria passte aber ab dem Anfang einfach nicht. Er schaffte als Underdog Austria großes und zog in die Champions League ein und spielte eine beachtliche Gruppenphase. Das meinte ich mit Underdogheld. Dafür können die Fans die das wollen auch gerne stolz auf Nenad sein. Die internationalen Erfolge überblendeten im Herbst die miserable nationale Leistung.  Nach 23 Runden nur 31 Punkte, im Cup gegen Kalsdorf gescheitert, Platz 5 und nur mehr geringe Chancen auf die Europa League und das als Meister mit einer gleichbleibenden Mannschaft. Das ist zu wenig. Nenad hat die Kür geschafft, aber auf das tägliche Brot vergessen. Aus meiner Sicht kam die Entlassung zu spät. Bereits im Dezember sah man die Formkrise sehr deutlich. Unser Vorstand versprach sich eine Verbesserung durch eine Vorbereitung. Auch hier klingt das ganze nachvollziehbar. Aber so nahm man einen neuen Trainer die Möglichkeit weg, selbst die Vorbereitung zu machen und Herbert Gager darf nun mit einer niedergeschlagenen Truppe arbeiten. Aber Fehler passieren jeden, man sollte nach vorne sehen und das Beste daraus machen. Und wenn wir gerade bei diesem Thema sind.

DER NACHFOLGER: Herbert Gager, Erzvioletter, kennt die Austria wie seine Westentasche. Von der Jugend bis in die Kampfmannschaft als Trainer aufgestiegen. Herbert weiß bestimmt, was auf ihm zu kommt und was er daraus machen muss / soll / wird. Die Frage ist nur, wie lange kann das dauern. Ein Wunderwuzzi wird ein Gager auch nicht sein. Aber dieser bekannte Trainereffekt könnte wirklich eintreffen. Wieder ein Beispiel. Komme ich mit meinem Chef nicht klar, gehe ich ungern in die Arbeit. Ist das der Fall, kann ich nicht meine beste Leistung bringen, selbst wenn ich es wollte. Bekommt man dann plötzlich einen Chef, wo die Chemie passt, dann läuft es plötzlich viel besser, obwohl man noch immer dieselbe Arbeit macht. Man kann nur darauf hoffen, dass dies auch so eintrifft. Aber klar muss jeden sein, dass die spielerische Linie nicht in einer Woche wieder zurückkommt, sondern dass dies seine Zeit braucht. Herbert Gager hat nun ganze 5 Tage Zeit um der Mannschaft wieder Spaß am Spielen beizubringen und ein Spielkonzept der Mannschaft einflößt. Kommen dann die Erfolge, kommen auch wieder die schönen Spielzüge. Die Entscheidung Herbert Gager als Cheftrainer in der Kampfmannschaft einzusetzen begrüße ich sehr und nun habe ich auch ein besseres Gefühl. Ich wünsche hiermit Herbert Gager alles Gute und gutes Gelingen und bitte bestätige mein Gefühl über diese Veränderung.

Mit violetten Grüßen

Hungry